In the Zone: Bayerns 7:1-Sieg gegen Salzburg in der Analyse
Dienstag, 15. März 2022
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Die Technischen Beobachter der UEFA nehmen Bayerns Kantersieg gegen Salzburg unter die Lupe.
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Bayern München kann sich nach dem überzeugenden Erfolg gegen Salzburg auf sein zehntes Viertelfinale in elf Spielzeiten der UEFA Champions League freuen.
In diesem Artikel, präsentiert von FedEx, bewerten die Technischen Beobachter der UEFA, wie der deutsche Rekordmeister die Salzburger ausschaltete. Mit viel Ballbesitz und hohem Pressing erzielten die Bayern im Achtelfinal-Rückspiel sieben Tore und feierten einen 8:2-Gesamterfolg gegen die Österreicher.
Tore
1:0: Robert Lewandowski (Elfmeter, 12.)
Kingsley Coman flankte von der linken Seite zu Lewandowski in den Strafraum. Der Pole nahm den Ball klasse mit, drehte sich einmal um die eigene Achse und wurde dann von Maximilian Wöber von den Beinen geholt. Im Anschluss ließ er Philipp Köhn keine Chance.
2:0: Robert Lewandowski (Elfmeter, 21.)
Beim zweiten Elfmeter schaltete sich der VAR ein, da zunächst auf Freistoß entschieden wurde. Beim Foul von Wöber stand Lewandowski aber auf der Sechzehner-Linie und das bedeutete erneut Elfmeter. Lewandowski entschied sich erneut für die linke untere Ecke.
3:0: Robert Lewandowski (23.)
Salzburg war inzwischen völlig von der Rolle und Lewandowski schnürte den Hattrick! Thomas Müller spielte einen Steckpass Richtung Lewandowski an den Strafraum. Köhn hatte dann das Pech, den Polen anzuschießen. Der Ball prallte an den Pfosten, wo Lewandowski zur Stelle war und Treffer Nummer drei besorgte.
4:0: Serge Gnabry (31.)
Mohamed Camara verlor im Spielaufbau den Ball, Coman passte direkt zu Gnabry in den Strafraum. Der deutsche Nationalspieler schloss aus halbrechter Position ab und ließ Köhn keine Abwehrchance.
5:0: Thomas Müller (54.)
Die Bayern ließen auch in der zweiten Hälfte nicht nach. Über Joshua Kimmich und Leroy Sané landete die Kugel bei Müller im Strafraum. Der Offensivakteur legte sich den Ball auf den linken Fuß und schloss dann aus der Drehung unhaltbar aus 15 Metern ins rechte untere Eck ab.
5:1: Maurits Kjærgaard (70.)
Salzburg konterte über die Mitte und kam so zum Ehrentreffer! Brenden Aaronson trieb den Ball durchs Mittelfeld bis zum Strafraum und legte dann zu Kjærgaard. Der 18-Jährige war auf der linken Seite ohne Gegenspieler und knallte das Spielgerät humorlos unter die Latte.Der erste Champions-League-Treffer für den jungen Dänen.
6:1: Thomas Müller (83.)
Ein weiterer schön herausgespielter Treffer der Bayern! Müller spielte erst einen Doppelpass mit Lewandowski, legte dann auf den Flügel zu Sané, der den Ball in die Mitte passte, dort tauchte wieder Müller auf, der zum sechsten Bayern-Treffer einschob.
7:1: Leroy Sané (85.)
Nach Ballverlust im Spielaufbau der Salzburger ging es ganz schnell. Müller bediente Lewandowski, der mit der Hacke zu Sané legte. Der deutsche Nationalspieler zog im Vollsprint in den Strafraum und schloss dann eiskalt vor Köhn zum Endstand ab.
Bester Spieler: Robert Lewandowski
Vor allem aufgrund der individuellen Klasse und technischen Fertigkeiten von Lewandowski lag Salzburg nach 23 Minuten 0:3 in Rückstand. "Im Eins-gegen-Eins war er zu stark für die Innenverteidiger", urteilten die Technischen Beobachter der UEFA. Neben seinem zweiten Dreierpack in dieser Saison war der Pole an vielen Angriffen beteiligt und immer anspielbereit, zudem bereitete er den Treffer von Sané sehenswert vor.
Formationen
Bayern
Trainer Julian Nagelsmann setzte auf seine favorisierte Dreierkette: Niklas Süle (4) war der zentrale Verteidiger, neben ihm agierten Benjamin Pavard (5) und Lucas Hernández (21). Kimmich (6) und Jamal Musiala (42) agierten als defensive Mittelfeldspieler. In der Offensive agierten fünf Spieler, die die Freiheit hatten, jederzeit die Positionen auszutauschen.
Salzburg
Die Gäste operierten mit und ohne Ball in einem 4-3-1-2. Ziel war es, vor allem in der Zentrale kompakt zu stehen. Mit gerade mal 28 Prozent Ballbesitz beschränkten sich die Salzburger vor allem auf die Defensive. Gefährlich wurden sie, wenn sie den Ball eroberten und schnell konterten. In den ersten fünf Minuten kamen sie so zu zwei guten Möglichkeiten.
Features
Bayern dominierte mit seiner 3-2-4-1-Formation die Partie nach Belieben. Bei 72 Prozent Ballbesitz verzeichneten sie 752 Pässe.
Angesichts des hohen Pressings der Bayern versuchte Salzburg, von hinten aufzubauen, sowohl aus dem Spiel heraus als auch bei Abstößen. Das klappte nicht immer, ganze elf Mal konnten die Hausherren im Angriffsdrittel den Ball erobern und nach solch einer Aktion auch den siebten Treffer erzielen.
Trotz der Gala haben die Bayern auch noch jede Menge Steigerungspotenzial. Zu häufig kam Salzburg mit Leichtigkeit zu guten Abschlussmöglichkeiten. Manchmal sind die Lücken bei der Nagelsmann-Elf einfach zu groß – gegen noch stärkere Gegner könnte sich das bitter rächen
Trainereinschätzungen
Julian Nagelsmann, Bayern
"Es war auf jeden Fall ein sehr, sehr gutes Spiel. Fußballerisch unglaublich gut von uns. Wir haben viele Situationen mit sehr schönem Fußball gelöst, in denen wir kein Tor geschossen haben, und haben trotzdem sieben Tore gemacht."
Matthias Jaissle, Salzburg
"Es ist ein sehr, sehr bitterer Abend für unsere Jungs. Aber hier sind auch schon andere Teams so unter die Räder gekommen wie wir heute. Gegen so eine absolute Top-Mannschaft musst du einfach deine Top-Leistung abrufen, und das haben wir heute nicht gemacht."