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In The Zone: Rückblick auf die Gruppenphase der UEFA Champions League

Die Technischen Beobachter der UEFA werfen einen Blick auf die taktischen Trends, die man in der Gruppenphase der UEFA Champions League beobachten konnte.

Sébastian Haller erzielte in der Gruppenphase 10 Tore
Sébastian Haller erzielte in der Gruppenphase 10 Tore

Sechs Siege verzeichneten in der Gruppenphase 2021/22 Ajax, Bayern München und Liverpool, dafür schied Barcelona erstmals seit 20 Jahren wieder frühzeitig aus. Star der Gruppenphase war mit zehn Treffern Ajax-Stürmer Sébastian Haller.

Flexibilität

Nur zehn Mannschaften spielten währen der gesamten Gruppenphase mit derselben Formation, die anderen Teams zeigten eine extrem große Flexibilität, vor allem bei Ballbesitz des Gegners.

Beispielhaft dafür die Taktik von Benfica im Heimspiel gegen die Bayern. Wenn die Münchner in der gegnerischen Hälfte Pressing spielten, nahm einer der drei Innenverteidiger der Portugiesen einen Münchner in Manndeckung. Dass die Münchner am Ende mit 4:0 siegten, zeigt, dass eine gute Taktik alleine manchmal halt nicht ausreicht.

Pressing

Pressing ist schon seit einigen Saisons ein Schlüsselelement vieler Teams. Physisch und taktisch sind die Mannschaft inzwischen viel besser darauf vorbereitet, den Gegner früh im Spielaufbau zu stören. Der Technische Beobachter der UEFA, Mixu Paatelainen, hat festgestellt, dass viele Mannschaften dennoch weiterhin versuchen, das Spiel von hinten aufzubauen. "Dies hat zu vielen Fehlern und Torchancen für den Gegner geführt".

Viel Lob gab es von Willi Ruttensteiner, einem weiteren Technischen Beobachter, für das Spiel von Salzburg. "Sie spielen exakt den selben Stil, dieselbe Philosophie wie in der österreichischen Liga – sie pressen sehr hoch und halten während es gesamten Spiels die Intensität sehr hoch. Ihr Trainer [Matthias Jaissle] sagte, 'Wir haben unsere eigene Philosophie' und der Erfolg gab ihm recht."

Dreierkette

Letzte Saison fiel bei der UEFA EURO 2020 auf, dass 15 der 24 Mannschaften zumindest in manchen Situationen mit einer Dreierkette in der Abwehr gespielt haben. Während dieser Gruppenphase waren es neun Teams, die ihre Spiele mit einer Dreierkette begannen – andere wie Ajax wechselten erst während des Spiels zu einer 3-4-3-Formation.

Titelverteidiger Chelsea startete normalerweise mit einer 3-4-2-1-Formation, dabei unterstützte vor allem der jeweils äußere Innenverteidiger – César Azpilicueta und Antonio Rüdiger – die Offensive der Blues.

Raum schaffen

Auffällig bei Ajax die Rotation der drei Mittelfeldspieler, die sich so immer wieder Platz verschafften. Ebenfalls sehr stark in diesem Bereich war Manchester City, dessen Mittelfeldspieler immer wieder flexibel waren und ihre Positionen tauschten, bei spielintelligenten Akteuren wie Kevin De Bruyne und Bernardo Silva freilich kein Wunder.