Interview mit Ferran Torres: Chelsea, Guardiola und Endspiel-Aussichten
Donnerstag, 27. Mai 2021
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Vor dem großen Showdown in der UEFA Champions League gegen Chelsea gibt Ferran Torres Einblicke in sein Seelenleben.
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Diese Verpflichtung hat eingeschlagen wie eine Bombe: Ferran Torres, der im Sommer 2020 von Valencia zu Manchester City kam, hat in der laufenden Saison der UEFA Champions League vier Tore erzielt und einen großen Beitrag zum Erreichen des Endspiels geleistet.
Der 21-Jährige strahlt eine starke Siegermentalität aus und erntet regelmäßig größtes Lob von seinem Trainer Pep Guardiola. Wir wollten von dem Spanier wissen, was er sich für das Finale gegen Chelsea vorgenommen hat.
Ferran Torres über...
... sein "Niemals aufgeben"-Tattoo
Das ist ein Tattoo, das ich gemeinsam mit meiner Schwester und meinem Cousin habe machen lassen. Es bedeutet, dass man unabhängig von den Umständen niemals aufgeben sollte. Man muss sich aufrichten und die Situation zum Besseren wenden.
Es ist eine Mentalität, die man auch als Spieler haben muss. Was zählt ist der Versuch, das Beste aus sich herauszuholen und vielleicht der absolut Beste zu werden. Daran arbeite ich jeden Tag auf und abseits des Platzes. Mein Ernährung und meine Arbeit im Fitnessstudio gehört auch dazu. Zusätzlich geht es ja auch darum, dass die Karriere so lange wie möglich dauert.
... sein erstes Jahr unter Pep Guardiola
Wenn man der Beste sein will, muss man mit den Besten arbeiten. Er ist derzeit der beste Trainer auf der Welt und hat mit City schon viel erreicht. Er geht immer auf dich ein und versucht, dich zu verbessern. Wenn er noch eine halbe Stunde bleiben muss, damit du eine Sache richtig machst, dann tut er das eben. Er lebt für diesen Job und widmet seine ganze Zeit dem Fußball. Das macht bei ihm den Unterschied aus.
Er hat mich zu einem komplett anderen Spieler gemacht. Er hat mir geholfen, quasi auf jeder Position im Angriff zu spielen. Früher war ich nur für die rechte Seite gut genug. Je vielseitiger ein Spieler ist, desto mehr Einsatzchancen hat er. Ich lerne jeden Tag von ihm.
... seine Gedanken vor dem Finale
Wenn ich jetzt sagen würde, dass man sich so vorbereiten muss, wie auf jedes andere Spiel auch, wäre das gelogen. Sobald man aufsteht, wird einem das Gefühl klar, dass es sich um einen besonderen Tag handelt. Aber natürlich geht es auch darum, so ruhig wie möglich zu bleiben und seine normalen Rituale beizubehalten.
... Endspiel-Gegner Chelsea
Sie können einem richtig weh tun, denn sie sind ständig dabei, dich zu jagen. Es ist eine laufstarke Mannschaft, die immer den Ball haben will. Sie spielen nicht nur auf Konter, sondern wollen auch selbst die Initiative übernehmen. Das muss man respektieren. Wir kommen ebenfalls über viel Ballbesitz und es nicht einfach, uns den Ball wegzunehmen, aber Chelsea hat es in der Vergangenheit gegen uns gut gemacht. Sie haben uns zwei Mal geschlagen. Man weiß nie, was in einem Endspiel passiert.
Natürlich wäre ein Sieg im Champions-League-Endspiel das Sahnehäubchen für uns. Dieser Verein hat den Wettbewerb noch nie gewonnen, also sind wir zusätzlich motiviert. Jetzt geht es darum, es maximal zu genießen.