Champions League bisher: Das Gladbacher Überraschungspaket
Montag, 8. Februar 2021
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Mit einer klaren Idee und frischem Offensivfußball, aber auch mit ein wenig Glück hat Mönchengladbach erstmal s das Achtelfinale erreicht.
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In der vielleicht härtesten Gruppe mit Real Madrid, Inter und Shakhtar stürmte Gladbach früh an die Tabellenspitze, musste am Ende aber zittern, ehe ein neues Kapitel Vereinsgeschichte geschrieben wurde.
Saisonverlauf
Zweiter Gruppe B: 2S 2U 2N, 16:9 Tore
Bester Torschütze: Alassane Pléa (5)
21.10.: Inter Milan - Mönchengladbach 2:2
27.10.: Mönchengladbach - Real Madrid 2:2
03.11.: Shakhtar - Mönchengladbach 0:6
25.11.: Mönchengladbach - Shakhtar 4:0
01.12.: Mönchengladbach - Inter Milan 2:3
09.12.: Real Madrid - Mönchengladbach 2:0
Zwischenfazit: Mit etwas mehr Erfahrung hätte sich Gladbach einige Nerven sparen können, doch an einem guten Tag kann man jeden Gegner schlagen.
Einschätzung des UEFA.com-Reporters
Selten wurde eine Niederlage in Madrid so sehr bejubelt wie die von Gladbach am 6. Spieltag (das torlose Remis zwischen Inter und Shakhtar hatte dies möglich gemacht). Bei der dritten Teilnahme an der Königsklasse erreichte die Fohlenelf erstmals das Achtelfinale und belohnte sich für einen frischen und mutigen Offensivfußball.
Auch, wenn am Ende ein wenig Glück im Spiel war, Gladbach hat sich den Einzug in die K.-o.-Runde verdient. Gegen Manchester City kann die Elf von Marco Rose erneut einen ganz Großen ärgern.
James Thorogood, Mönchengladbach-Reporter
Das fiel auf
In den ersten beiden Spielen war Gladbach auf Siegeskurs, ehe man in den Schlussphasen für mangelnde Abgeklärtheit bestraft wurde. Trotzdem - oder vielleicht genau deshalb - ist das Erreichen des Achtelfinals ein sensationeller Erfolg.
Die Borussia hat einen ausgeglichenen Kader und gerade im Angriff viele Optionen, um Gegnern das Leben schwer zu machen. Allerdings ist auch klar, dass Citys Offensivwaffen eine große Herausforderung darstellen werden.
Kader-Änderungen
Neu dabei: Julio Villalba
Nicht mehr dabei: László Bénes
Bemerkenswert
• Beim 6:0-Erfolg über Shakhtar am 3. Spieltag feierte Gladbach den höchsten Auswärtssieg im Pokal der europäischen Meistervereine, bzw. der UEFA Champions League der Vereinsgeschichte.
• Von den Achtelfinalisten hatte nur Porto (42.5%) durchschnittlich weniger Ballbesitz als Gladbach (44.7%).
• Die Unberechenbarkeit in der Offensive lässt sich auch anhand dieser Zahlen belegen: Während der Gruppenphase gab es acht verschiedene Torschützen. Die Treffer wurden zudem von sieben unterschiedlichen Spielern vorbereitet.
Wie tickt der Trainer?
Rose hat als Spieler die ersten Trainerjahre von Jürgen Klopp bei Mainz erlebt. Bei Salzburg machte er sich selbst einen Namen als Chefcoach. Er gilt als unaufgeregter, aber progressiver Trainer, der gerne Zusatzschichten bei der Gegneranalyse einlegt.