Bilanz in dieser Saison: Paris hat das komplette Paket
Mittwoch, 19. August 2020
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Ángel Di María, Kylian Mbappé und Neymar haben den Gegnern einige Kopfschmerzen bereitet und die Abwehr steht solide.
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Paris hat sich im Jahr des 50. Jubiläums selbst beschenkt und erstmals das Endspiel der UEFA Champions League erreicht. Eine starke Abwehr und ein mit Stars gespickter Sturm machen das Team unberechenbar.
Saisonüberblick
Kompakt: 8S 1U 1N, 25:5 Tore
Erfolgreichste Torschützen: Kylian Mbappé, Mauro Icardi (5)
Zwischenfazit: Die Abwehr funktioniert gut und vorne kommen mehrere Spieler für Tore in Frage. Es könnte die Saison von Paris werden...
Sieger der Gruppe A
▪ Paris - Real Madrid 3:0 (14. 33. Di María, 90.+1 Meunier)
▪ Galatasaray - Paris 0:1 (52. Icardi)
▪ Club Brugge - Paris 0:5 (7. 63. Icardi, 61. 79. 83. Mbappé)
▪ Paris - Club Brugge 1:0 (22. Icardi)
▪ Real Madrid - Paris 2:2 (17. 79. Benzema; 81. Mbappé, 83. Sarabia)
▪ Paris - Galatasaray 5:0 (32. Icardi, 35. Sarabia, 46. Neymar, 63. Mbappé, 84./Elf. Cavani)
Achtelfinale
Hinspiel (18. Februar): Dortmund - Paris 2:1 (69. 77. Haaland; 75. Neymar)
Rückspiel (11. März): Paris - Dortmund 2:0 (28. Neymar, 45.+1 Bernat)
(Gesamt: 3:2)
Ein umkämpftes Hinspiel ging verdient an den BVB, aber die Franzosen erwischten in Paris den besseren Abend.
Viertelfinale
Atalanta - Paris 1:2 (27. Pašalić; 90. Marquinhos, 90.+3 Choupo-Moting)
Zwischenzeitlich schien Paris ein wenig das Selbstvertrauen abhanden gekommen zu sein und Atalanta schnupperte an der nächsten Überraschung. Die Italiener hatten sich aber müde gelaufen und konnte dem Schlussspurt der Franzosen nichts entgegensetzen.
Halbfinale
Leipzig - Paris 0:3 (13. Marquinhos, 42. Di María, 58. Bernat)
Nur in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit hatte Paris das Spiel nicht im Griff, ansonsten lieferte die Elf von Thomas Tuchel eine fast blitzsaubere Leistung ab. Vor allem über starkes Gegenpressing zwang man Leipzig immer wieder zu Fehlern.
Reporter-Einschätzung: Chris Burke, Paris-Reporter UEFA.com
Nur 90 Minuten trennen Paris von dem ersten Titel in der Champions League. Ausgerechnet im Jahr des 50. Bestehens könnte erstmals der große Wurf gelingen. Seit der Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel gegen Dortmund hat die Mannschaft einen Wandel vollzogen. Gegen Atalanta war wieder ein toller Teamgeist erkennbar und Leipzig wurde mit spielerischer Leichtigkeit bezwungen. Das Selbstvertrauen ist vorhanden, um den letzten und historischen Schritt zu gehen.
So tickt der Trainer
Thomas Tuchel hat seit 2018 das Sagen bei Paris. Er hat schon zwei Ligue-1-Titel geholt und in dieser Saison auch den Pokal sowie den Ligapokal gewonnen. Tuchel ist der erste Trainer, der Paris in ein Endspiel der Champions League geführt hat. In der UEFA Champions League konnte er bei Paris zwölf von 18 Spielen gewinnen.
Zitat (Tuchel nach dem Achtelfinale): "Wir können die Champions League gewinnen. Ich bin überzeugt, dass wir noch gute Partien abliefern werden."
Taktische Mittel
Die "Fantastic Four" - also Ángel Di María, Mauro Icardi, Kylian Mbappé und Neymar - waren in der Gruppenphase für spielentscheidende Momente verantwortlich. Tuchel nimmt immer wieder gegnerspezifische Änderungen vor und ist auch gerne für eine Überraschung gut. Generell versucht Paris gerne, das Spiel an sich zu ziehen. Zuletzt agierte man gegen Leipzig in einem 4-3-3 und ließ dabei nur wenige Chancen zu.
Auffälligster Spieler: Neymar
Kein Brasilianer hat in der Champions League häufiger getroffen als Neymar. In den letzten Spielen wurde er nicht nur offensiv den Erwartungen gerecht, sondern investierte auch die bei ihm nicht selbstverständliche Laufarbeit in den Rückwärtsgang. In Lissabon fehlt ihm noch sein Tor, brilliert dafür aber mit Dribblings, starken Pässen und gefährlichen Standards.