Chelsea in der diesjährigen Champions League
Montag, 6. Juli 2020
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Nach einer beeindruckenden Gruppenphase benötigt Chelsea jetzt allerdings ein kleines Fußballwunder gegen bärenstarke Bayern
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Nach einer beeindruckenden Gruppenphase benötigt Chelsea jetzt allerdings ein kleines Fußballwunder gegen bärenstarke Bayern.
Saisonüberblick
Kompakt: S3 U2 N2 Tore: 11:12
Erfolgreichste Torschützen: Tammy Abraham, César Azpilicueta, Jorginho (je 2)
Zwischenfazit: eine hochtalentierte Mannschaft, der es freilich an der nötigen Konstanz fehlt.
Zweiter der Gruppe H
▪ Chelsea - Valencia 0:1 (Rodrigo 74.)
▪ LOSC - Chelsea 1:2 (Osimhen 33.; Abraham 22., Willian 78.)
▪ Ajax - Chelsea 0:1 (Batshuayi 86.)
▪ Chelsea - Ajax 4:4 (Jorginho 5. 11m, 71. 11m, Azpilicueta 63., James 74.; Abraham 2. ET, Promes 20., Kepa 35. ET, Van de Beek 55.)
▪ Valencia - Chelsea 2:2 (Soler 40., Wass 82.; Kovačić 41., Pulišić 50.)
▪ Chelsea - LOSC 2:1 (Abraham 19., Azpilicueta 35.; Rémy 78.)
Achtelfinale
Hinspiel (25. Februar): Chelsea - Bayern 0:3 (Gnabry 51., 54., Lewandowski 76.)
In der ersten Hälfte hielt Chelsea noch ganz gut mit, doch im zweiten Durchgang setzten sich die immer dominanter auftretenden Münchner souverän durch. Angeführt vom überragenden Doppeltorschützen Serge Gnabry hatte Bayern die Partie nun stets im Griff und auch Robert Lewandowski durfte sich noch in der Torschützenliste verewigen. Zu allem Überfluss sah Chelseas Marcos Alonso auch noch die Rote Karte und wird im Rückspiel ebenso fehlen wie Jorginho, der seine dritte Gelbe Karte kassierte.
Reporter-Einschätzung: Jon Phipps, Chelsea-Reporter UEFA.com
In der blutjungen Mannschaft von Chelsea gaben diese Saison gleich vier Spieler ihr Debüt in der UEFA Champions League: Tammy Abraham, Mason Mount, Fikayo Tomori und Reece James.
Doch bei aller Begeisterungsfähigkeit merkte man den jungen Spielern immer wieder an, wie sehr es ihnen an Routine und taktischem Know-How fehlte, so zum Beispiel im Achtelfinal-Hinspiel, als sie von den Bayern nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen wurden. Auch wenn Chelsea in den Monaten danach viel dazugelernt hat, scheint der benötigte Kantersieg gegen die Münchner doch wenig realistisch.
So tickt der Trainer
Frank Lampard genoss als Spieler Legendenstatus an der Stamford Bridge – in 13 Jahren im Trikot der Blues gelangen ihm mehr als 200 Tore – als Trainer setzt er konsequent auf den Nachwuchs des Klubs und scheint damit auf einem sehr guten Weg zu sein.
Zitat: "Wir haben lange nicht auf diesem Niveau gespielt und müssen es jetzt positiv sehen. Die Spieler müssen sich an das hohe Niveau der K.o.-Phase gewöhnen."
Taktische Mittel
Lampard brach durch seine konsequente Hinwendung an die Jugend mit alten Chelsea-Gewohnheiten und bastelt trotz einiger Rückschläge weiter unbeirrt an seinem Ziel. Am liebsten lässt er die Blues im 4-2-3-1 spielen, vor allem die Außenverteidiger haben alle Freiheiten, ihr Team auch offensiv zu unterstützen. Sehenswert sind die Chelsea-Auftritte unter Lampard auf jeden Fall, sein Team schießt jede Menge Tore, kassiert aber auch auffällig viele Treffer.
Auffälligster Spieler: César Azpilicueta
Angesichts der jugendlichen und oftmals leichtsinnigen Abwehrreihe ist Azpilicueta mit all seiner Routine für das Team unersetzlich, zumal der 30-jährige Abwehrchef in der Gruppenphase selbst zweimal getroffen hat.