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Exklusives Interview: Olivier Giroud über den Lockdown

Es ist alles etwas seltsam, aber Chelsea-Stürmer Olivier Giroud erzählt UEFA.com, dass er froh über die Rückkehr ins Training ist.

Olivier Giroud während des Trainings
Olivier Giroud während des Trainings Chelsea FC via Getty Images

Der Lockdown hatte zwar auch seine Vorteile für Olivier Giroud, doch der französische Stürmer von Chelsea freut sich, wieder im Training zu sein - obwohl alles etwas anders ist, wie er UEFA.com erklärte.

"Wir sind wieder ins Training eingestiegen [am Dienstag, den 19.Mai]. Es fühlt sich wirklich gut an, wieder auf dem Platz zu stehen und die Teamkollegen zu sehen. Ich habe es wirklich vermisst, Fußball zu spielen.

"Es ist sehr ungewöhnlich, weil wir in Fünfergruppen trainieren. Wir müssen einen Mindestabstand von zwei Metern einhalten, was bedeutet, dass körperlich kein Kontakt besteht. Wir werden zweimal pro Woche [auf COVID-19] getestet. Außerdem dürfen wir auch nicht in die Umkleidekabine oder duschen, was bedeutet, dass wir uns umziehen müssen, bevor wir in das Auto steigen, um es sauber zu halten. Im Moment ist es auch sehr heiß. Darüber beschwere ich mich nicht, aber es bedeutet, dass wir viel schwitzen!

Giroud fährt in Trainingskleidung auf dem Trainingsgelände vor
Giroud fährt in Trainingskleidung auf dem Trainingsgelände vorAFP via Getty Images

"Während des Lockdown schickte uns der Verein Programme, die wir befolgen sollten, um fit zu bleiben. Wir hatten jeden Tag Übungen zu machen. Ich habe das Glück, direkt neben einem schönen Park zu leben und bin dort fast jeden Tag laufen gegangen. Gegen Ende hat dann das ganze Team per Videokonferenz ein Zirkeltraining absolviert. Ich habe es im Spielzimmer gemeinsam mit meinen Kindern gemacht. Ich habe ein Foto von uns gemacht und es war sehr schön. Es ersetzt allerdings nicht das Training auf dem Rasen. Nach Wiederaufnahme des Trainings hatten alle mein Teamkollegen Blasen.

"Zuhause habe ich sehr viel Zeit mit meinen Kindern verbracht. Ich habe sie jeden Tag wachsen gesehen. Wir haben ab und zu Schulaufgaben gemacht, was wirklich harte Arbeit ist. Meine Tochter ist in der zweiten Klasse und bekommt per Videoanruf ihre Hausaufgaben und Tests. Bis 18 Uhr muss sie diese dann jeden Tag abgegeben haben.

"Ich bin ein sehr moderner Vater. Wir teilen uns die Hausarbeit und beschäftigen uns beide viel mit den Kindern. Ich wechsel gerne die Windeln meines jüngsten Sohnes. Zeit mit ihm zu verbringen, ist von unschätzbarem Wert.

"Wenn sie dann im Bett waren, habe ich Fernsehen und Filme geschaut. Mir hat The Last Dance über Michael Jordan sehr gefallen. Außerdem bin ich ein großer Fan von Vikings und habe auch The Last Kingdom gesehen. Haus des Geldes habe ich ebenfalls sehr genossen. Es gab nur acht Folgen und viele meiner Freunde haben sie an einem Tag angeschaut. Bei mir waren es drei oder vier.

"Was hat mir noch gefehlt? Ich habe es vermisst, in Restaurants zu gehen. Ich brauche wirklich viel frische Luft. Es fehlt mir, mit den Kindern ins Museum zu gehen, weil ich meine Kinder gerne dazu bringe, neue Dinge zu entdecken. Meine Tochter stellt so viele Fragen über die Welt um sie herum. Außerdem habe ich den Wettbewerb, das Adrenalin und die Fans sehr vermisst. Ich weiß noch nicht, wie es werden wird, ohne Fans Fußball zu spielen, aber das ist in Ordnung. In meiner Verwandtschaft sind alle gesund, also kann ich mich nicht beschweren."