Klassiker der UEFA Champions League: Liverpool - Barcelona 4:0
Dienstag, 5. Mai 2020
Artikel-Zusammenfassung
Auf UEFA.tv könnt Ihr dieses unglaubliche Halbfinal-Rückspiel aus der Saison 2018/19 in voller Länge sehen – hier ein paar Infos.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Nach einem 0:3 in Barcelona schien Liverpool schon vor dem Halbfinal-Rückspiel der Saison 2018/19 aus der UEFA Champions League ausgeschieden, doch so leicht gab sich das Team von Jürgen Klopp nicht geschlagen...
Hintergrund
Während Liverpool im Hinspiel im Camp Nou viele gute Chancen liegen ließ, nutzten die Gastgeber ihre Möglichkeiten eiskalt. Zudem verloren die Reds auch noch Roberto Firmino (Leiste) und Mohamed Salah (Kopf), die beide im Rückspiel fehlen würden. "Morgen fehlen uns zwei der besten Stürmer der Welt und wir müssen vier Tore schießen, um weiterzukommen", erklärte Jürgen Klopp auf der abschließenden Pressekonferenz vor dem Rückspiel. "Das macht das Leben nicht einfacher, aber so lange wir elf Spieler auf dem Platz haben, werden wir alles versuchen."
Schlüsselspieler
Georginio Wijnaldum: Der Niederländer, normalerweise Stammspieler, erklärte nach dem Hinspiel, dass er "richtig sauer" gewesen sei, dass Klopp ihn in Barcelona auf der Bank gelassen habe. Er kanalisierte diese Wut in eine grandiose Vorstellung.
Divock Origi: Vom ursprünglichen Sturmtrio Liverpools war nur noch Sadio Mané übrig geblieben, deshalb musste Klopp improvisieren und entschied sich für den Belgier Origi in der Startelf, weil der zuvor im Ligaspiel gegen Newcastle als Joker das Siegtor erzielt hatte.
Was dann passierte
Die Gastgeber gingen in Führung, nachdem Marc-André ter Stegen einen Schuss von Jordan Henderson abgewehrt hatte, aber Divock Origi im Nachsetzen erfolgreich war. Noch vor der Pause parierte auf der Gegenseite Alisson gegen Lionel Messi und Philippe Coutinho großartig.
Georginio Wijnaldum ersetzte dann zur Pause den verletzten Andy Robertson und traf dann prompt zweimal innerhalb von nur drei Minuten. Zunächst per Flachschuss, dann per Kopfball. Origi war es schließlich vorbehalten, nach einer schnell ausgeführten Ecke von Trent Alexander-Arnold das Comeback der Reds perfekt zu machen.
Reaktionen
Jürgen Klopp, Trainer von Liverpool: "Die gesamte Vorstellung, das ganze Spiel war einfach zu viel. Es war überwältigend. Ich hatte vor dem Spiel zu den Jungs gesagt, dass es eigentlich chancenlos sei, aber wenn es ein Team gebe, dass dies schaffen könne, dann sie."
Georginio Wijnaldum, Mittelfeldspieler bei Liverpool: "Nach dem Spiel in Spanien waren wir zuversichtlich, dass wir im Rückspiel 4:0 gewinnen könnten. Sonst hat uns das keiner zugetraut, aber wir wussten, dass wir es schaffen können. Wir haben wieder einmal bewiesen, dass im Fußball alles möglich ist."
Andy Robertson, Liverpool defender: "Wer fährt zum Finale? Wir! Das ist alles, was zählt."
Was sonst noch passierte
Tottenham sicherte sich am nächsten Abend in Amsterdam sein Finalticket in einem nicht minder dramatischen Spiel und sorgte damit für ein rein englisches Endspiel.
Und so ging es weiter
Salah und Firmino waren im Finale gegen Tottenham wieder fit; der Ägypter traf in Madrid vom Elfmeterpunkt zur Führung der Reds, Origi erzielte, gerade eingewechselt, das 2:0. Für Liverpool war es der sechste Triumph im Landesmeisterpokal.
So enttäuschend das Aus in der UEFA Champions League für Barcelona war, die Blaugrana durften sich unter Trainer Ernesto Valverde mit dem Gewinn der Meisterschaft trösten, am Ende lagen die Katalanen elf Punkte vor Erzrivale Real Madrid. Im Finale der Copa del Rey gab es dann gegen Valencia wieder eine Niederlage.