Klassiker der UEFA Champions League: Juventus - Monaco 4:1
Mittwoch, 22. April 2020
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Auf UEFA.tv könnt Ihr ein turbulentes Halbfinale der UEFA Champions League aus dem Jahr 1998 verfolgen – hier einige Hintergrundinfos dazu.
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Beim Halbfinal-Hinspiel der UEFA Champions League zwischen Juventus und Monaco kam es 1997/98 zu einem Stelldichein der Stars und einem spektakulären Match.
Hintergrund
Am 1. April hatten die italienischen Zeitungen ihre Leser und vor allem die Juve-Fans mit der Schreckensbotschaft in den April geschickt, Alessandro Del Piero werde die Partie wegen einer Verletzung verpassen. In Wirklichkeit war der Stürmer topfit und peilte mit Juventus das dritte Finale der UEFA Champions League in Folge an. Etwas dagegen hatte eine Monaco-Elf, die auf so berühmte Namen wie Thierry Henry, David Trezeguet, Willy Sagnol und Fabien Barthez zurückgreifen konnte. Im Viertelfinale hatten Henry und Co. immerhin Manchester United raus geworfen...
Schlüsselspieler
• Alessandro Del Piero: Mit 23 Jahren galt Del Piero schon als einer der besten Stürmer Europas. 'Pinturicchio' (der kleine Künstler) war ein kreatives Genie und ein Meister der Standards – und Tore schießen konnte er auch.
• Zinédine Zidane: Gleich nach seiner ersten Saison bei Juve wurde er zum besten ausländischen Spieler der Serie A gewählt. Der Franzose harmonierte perfekt mit Del Piero, den er immer wieder mustergültig auf die Reise schickte. 1998 wurde sein Beitrag beim WM-Gewinn der Franzosen mit dem Ballon d'Or belohnt.
Was dann geschah
Juventus ging nach einer halben Stunde durch einen Freistoß von Del Piero in Führung, doch noch vor der Pause fälschte Costinha einen Schuss unhaltbar zum 1:1 ab.
Nach der Halbzeit legte Juve los wie die Feuerwehr und als Barthez seinen französischen Landsmann Zidane im Strafraum zu Fall brachte, verwandelte Del Piero den fälligen Strafstoß zum 2:1 für die Turiner. Del Piero mit einem zweiten Elfmeter und Zidane sorgten dann noch für einen beruhigenden Vorsprung der Alten Dame für das Rückspiel.
Reaktionen
Alessandro Del Piero, Stürmer von Juventus: "Vier Tore in den zwei Halbfinalpartien zu erzielen, war natürlich großartig, besser geht es kaum. Monaco war ein starker und routinierter Gegner, aber wir waren auf den Punkt topfit. Bei uns ziehen alle an einem Strang."
Stéphane Carnot, Mittelfeldspieler von Monaco: "Einen Drei-Tore-Rückstand gegen ein italienisches Team aufzuholen war in diesen Tagen schlicht unmöglich."
Was an diesem Abend sonst noch geschah
Titelverteidiger Borussia Dortmund kassierte im Hinspiel bei Real Madrid eine 0:2-Niederlage. Berühmt wurde dieses Spiel im Santiago Bernabéu vor allem durch den Bruch eines Torpfostens, der den Anstoß um über eine Stunde verzögerte (Zitat des deutschen TV-Reporters Marcel Reif: "Noch nie hätte ein Tor einem Spiel so gut getan.").
Und so ging es weiter
Monaco gewann das Rückspiel vor eigenen Fans mit 3:2, doch das reichte nicht. Juventus kassierte dann bei seiner dritten Finalteilnahme in Folge eine 0:1-Niederlage gegen das von Jupp Heynckes trainierte Real Madrid. Immerhin konnten sich die Turiner mit ihrem 25. Meistertitel in der Serie A trösten. Bei der WM 1998 triumphierte Frankreich mit den Juve-Assen Didier Deschamps und Zidane sowie den Monaco-Stars Barthez, Trezeguet und Henry.
Monaco erreichte nur ein einziges Mal in seiner Geschichte das Endspiel der UEFA Champions League, doch 2004 unterlagen die Monegassen in Gelsenkirchen José Mourinho und Porto mit 0:3.