Klassiker der UEFA Champions League: Manchester City - Tottenham
Dienstag, 21. April 2020
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Auf UEFA.tv gibt es dieses denkwürdige Viertelfinale aus dem Jahr 2019 in voller Länge – hier einige Hintergrundinfos.
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Tottenham reiste mit einem knappen 1:0-Sieg aus dem Hinspiel zu Manchester City. Was sich dann in den 90 Minuten tat, genießt längst Kultstatus in der UEFA Champions League.
Hintergrund
City wollte in dieser Saison endlich den lang ersehnten Titel in der UEFA Champions League einfahren, da schien Ligarivale Tottenham genau der richtige Viertelfinalgegner. Das Hinspiel hatten die Spurs zwar durch einen Treffer von Heung-Min Son gewonnen, aber auch nur, weil Hugo Lloris einen Elfmeter von Sergio Agüero parieren konnte. Nach elf Heimsiegen in Folge ging das Team von Pep Guardiola als klarer Favorit ins Rückspiel, auch weil Spurs-Torjäger Harry Kane verletzt fehlte.
Schlüsselspieler
• Fernando Llorente: Seit seinem Wechsel von Swansea im Sommer 2017 saß der Baske meist nur auf der Spurs-Bank, so zunächst auch gegen City. Doch als er ins Spiel kam, machte er - wieder einmal - den Unterschied aus.
• Heung-Min Son: Seit seinem Wechsel von Leverkusen im Jahr 2015 hatte sich Son bei den Spurs zum absoluten Publikumsliebling entwickelt. Sein Einsatzwille, seine Schnelligkeit und sein Zug zum Tor hatten sich schon im Hinspiel ausgezahlt und dies sollte auch für das Rückspiel gelten.
Was dann geschah
Der Start hatte es in sich: noch nie in der Geschichte der UEFA Champions League gab es fünf so schnelle Tore. Nach 21 Minuten führte Manchester mit 3:2, Raheem Sterling und Son hatten je zweimal getroffen, auch Bernardo Silva durfte sich in der Torschützenliste eintragen.
In der zweiten Hälfte durften sich zunächst die Torhüter Lloris und Ederson auszeichnen, ehe Agüero mit dem 4:2 City schon fast ins Halbfinale schoss. Doch der eingewechselte Llorente sorgte für den Schlusspunkt eines verrückten Spiels und katapultierte die Spurs in die Runde der letzten vier.
Reaktionen
Mauricio Pochettino, Trainer von Tottenham: "Meine Spieler sind Helden. Wir haben uns für das Halbfinale qualifiziert und Geschichte geschrieben, jetzt bin ich einfach nur glücklich und stolz."
Heung-Min Son, Stürmer von Tottenham: "Das war der pure Wahnsinn."
Was an diesem Abend sonst noch geschah
Jürgen Klopps Liverpool erreichte in Porto mit einem 4:1-Sieg mühelos das Halbfinale, wo jetzt Barcelona wartete. Sadio Mané, Mohamed Salah, Roberto Firmino und Virgil van Dijk hießen die Torschützen der Reds.
Und so ging es weiter
Auch das Halbfinale der Spurs war nichts für schwache Nerven. Nach einer 0:1-Heimniederlage gegen Ajax schien der Traum vom Finale schon ausgeträumt, doch in Amsterdam siegte Tottenham trotz eines 0:2-Pausenrückstands noch mit 3:2 und stand damit im Finale.
Mann des Tages war Lucas Moura mit drei Treffern, den letzten davon erzielte er in der letzten Sekunde des Spiels. Im Finale siegte dann allerdings Liverpool relativ mühelos mit 2:0.
City entschädigte sich für das frühe Aus in der Königsklasse mit dem nationalen Tripel. “Ich liebe die Champions League, aber das ist wesentlich schwerer zu schaffen”, erklärte anschließend Guardiola. “Das war eine der besten Saisons, die ich als Trainer je hatte.”