Klassiker der Champions League: Barcelona - Bayern 0:3
Dienstag, 7. April 2020
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Die Bayern zeigten 2013 in den beiden Halbfinalspielen gegen die Katalanen ihre vielleicht beste Leistung in der Königsklasse. Auf UEFA.tv gibt es den Klassiker in voller Länge.
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Bayern hatte Barcelona im Hinspiel in München mit 4:0 aus dem Stadion gefegt, erwartete im Rückspiel im Camp Nou aber einen bedingungslosen Sturmlauf der Spanier, die für ihre Aufholjagden berühmt waren.
Hintergrund
Barcelona hatte die UEFA Champions League in drei der letzten sieben Jahre gewonnen und führte die spanische Liga an, als es gegen die Bayern ging. Trotz eines seit Monaten in überragender Form aufspielenden Lionel Messi gingen die Spanier in München im Hinspiel mit 0:4 unter. Die von Jupp Heynckes trainierten Münchner, die gerade die Meisterschaft unter Dach und Fach gebracht hatten, führten schon zur Pause mit 2:0, Thomas Müller und Mario Gómez waren die Torschützen. Nach der Pause ließen die Bayern nicht locker und legten durch Arjen Robben und erneut Müller noch zwei Treffer nach. Für Barcelona bedeutete dies die höchste Niederlage seit einem 0:4 gegen Dynamo Kyiv im November 1997. Aber noch blieb die Hoffnung auf das Rückspiel.
Schlüsselspieler
• Franck Ribéry: In einem Spiel, in dem die Bayern Barcelona von der ersten Minute an in die Defensive drängten, war der französische Flügelspieler ganz in seinem Element. Auch ohne Tor gehörte er zu den auffälligsten Spielern des Abends.
• Arjen Robben: Der Niederländer traf in Hin- und Rückspiel und hatte somit seinen Anteil am höchsten Halbfinalerfolg in der Geschichte der UEFA Champions League.
Was dann geschah
Der angeschlagene Messi saß im Rückspiel nur auf der Bank, dennoch drängte Barcelona auf einen schnellen Treffer. Doch Bayerns Konter hatten es in sich und nur mit viel Glück gingen die Gastgeber mit einem 0:0 in die Pause.
Kurz nach der Pause dann die verdiente Führung der Gäste durch ein typisches Robben-Tor. Barcelona ließ sämtliche Hoffnung fahren und nahm seine beiden Schlüsselspieler Xavi Hernández und Andrés Iniesta runter, um sie für den Liga-Alltag zu schonen. Ribéry mit einem von Piqué abgefälschten Schuss und Müller per Kopf sorgten für die erste Europapokal-Niederlage von Barcelona in Hin- und Rückspiel seit 1987.
Reaktionen
Javi Martínez, Mittelfeldspieler Bayern: "Mit zwei solchen Ergebnissen hätten wir nie und nimmer gerechnet, schließlich ist Barcelona seit Jahren eine der besten Mannschaften der Welt. Aber heute waren wir definitiv das bessere Team."
Jupp Heynckes, Bayern-Trainer: "Ohne Messi ist Barcelona ohne Zweifel eine andere Mannschaft. Trotzdem hätte ich nie damit gerechnet, dass wir uns mit 7:0 durchsetzen. Mein Team hat unsere Taktik heute sehr gut umgesetzt. Unsere Organisation war hervorragend."
Gerard Piqué, Abwehrspieler von Barcelona: "Wenn dein Gegner dir so haushoch überlegen ist, kann man ihm nur gratulieren."
Was sonst noch an diesem Abend geschah
An diesem 1. Mai gab es keine weiteren Europapokalspiele. Am Abend zuvor hatte sich schon Borussia Dortmund unter Coach Jürgen Klopp trotz einer 0:2-Niederlage bei Real Madrid für das Endspiel der UEFA Champions League in Wembley qualifiziert.
Wie es weiterging
Im ersten rein deutschen Endspiel der UEFA Champions League setzten sich die Münchner mit 2:1 durch, Mario Mandžukić und Robben erzielten die Tore, der Niederländer wurde anschließend auch zum Mann des Spiels gewählt. Die Münchner komplettierten damit ihr persönliches Triple, nachdem sie zuvor schon die Bundesliga und den DFB-Pokal gewonnen hatten. 2014 begann auch für die Bayern dann eine neue Ära, unter anderem mit der Verpflichtung von Dortmunds Robert Lewandowski.
Barcelona tröstete sich in dieser Saison mit der spanischen Meisterschaft, die 15 Punkte Vorsprung bedeuteten einen neuen spanischen Rekord. Trainer Tito Vilanova trat im Sommer von seinem Job zurück, da er schwer an Krebs erkrankt war. Er starb im April 2014 mit nur 45 Jahren.