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Mittwoch, 11. März 2020
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Marcel Sabitzer schießt RB Leipzig gegen Tottenham Hotspur fast im Alleingang ins Viertelfinale der UEFA Champions League.
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An diesen Abend wird Marcel Sabitzer noch lange zurück denken.
Auch eine Stunde nach dem Spiel gegen Tottenham Hotspur merkte man ihm an, dass er die Geschehnisse erst noch verarbeiten musste. "Das mit dem Schlafen wird schwierig für mich heute, ich bin geladen. Das wird mir noch einige Male durch den Kopf gehen heute", sagte der Matchwinner von RB Leipzig.
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Zum ersten Mal stehen die Sachsen nach dem 3:0-Sieg im Rückspiel im Viertelfinale der UEFA Champions League. Die Tragweite dieses Erfolges war dem 25-Jährigen durchaus bewusst. "Das ist ein Abend für die Geschichtsbücher", sagte Sabitzer. Ein Abend, an dem ihm so gut wie alles gelang. Zu allererst natürlich die zwei Tore, die seine Mannschaft klar auf Kurs gebracht haben, ehe der für ihn eingewechselte Emil Forsberg kurz vor Schluss noch den Treffer zum Endstand erzielte.
Besonders wichtig sei das frühe Führungstor gewesen. "Auf so einem Niveau sind die Spiele erst einmal eng. Wenn du dann 1:0 in Führung gehst, verändert sich das Spiel. Das hat uns heute in die Karten gespielt", sagte Sabitzer zu UEFA.com.
Dass er auch der offizielle Mann des Spiels werden würde, war schon lange vor dem Schlusspfiff klar. "Der Mittelfeldspieler glänzte mit zwei blitzsauberen Abschlüssen und einer abgeklärten Vorstellung“, lobte auch der technische UEFA-Beobachter, Belgiens Nationaltrainer Roberto Martínez.
Sabitzer wird mit seinen Toren immer mehr zu Leipzigs Mister Europacup. Mittlerweile steht er mit vier Treffern zusammen mit Timo Werner und Forsberg an der Spitze der klubinternen Champions-League-Rangliste. Dass er nicht nur wichtige, sondern auch besonders schöne Tore erzielen kann, bewies er schon in der Gruppenphase mit seinem Traumtor gegen Zenit, als er den Ball von der rechten Strafraumkante in den linken Winkel des Tores zauberte.
Aber Sabitzer ist nicht nur Torschütze, er ist auch Antreiber, Motivator und Taktgeber im zentralen Mittelfeld. Den Gegenspielern lässt er durch seine aggressive Spielweise keine Luft zum Atmen, stört sie schon in deren eigener Hälfte. Insofern hat er auch seinen Anteil daran, dass die Leipziger in zwei Spielen gegen die Spurs in der Defensive so gut wie nichts haben anbrennen lassen. "Hinten haben wir nichts zugelassen. Wir haben gegen eine internationale Top-Mannschaft zweimal zu null gespielt", betonte Torwart Péter Gulácsi, der auch wieder eine fehlerfreie Leistung zeigte.
Überhaupt hat Leipzig dieses Achtelfinale gegen den letztjährigen Finalisten der Königsklasse so seriös über die Bühne gebracht, dass auch Sabitzer ein generelles Lob aussprach: "Wir haben über beide Spiele eine sehr, sehr gute und reife Leistung gezeigt. Kompliment an die ganze Mannschaft plus Trainerteam.“
Man darf gespannt sein, wie weit es für diese Mannschaft in dieser Saison noch geht.