Leno rettet Leverkusen den wichtigen Punkt
Dienstag, 5. November 2013
Artikel-Zusammenfassung
FC Shakhtar Donetsk - Bayer 04 Leverkusen 0:0
Die Werkself sicherte sich in der Ukraine mit einer disziplinierten Defensivleistung und einem überragenden Bernd Leno einen ganz wichtigen Zähler.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Zwar war der FC Shakhtar Donetsk über weite Strecken der Partie die eindeutig spielbestimmende Mannschaft und zwang Bernd Leno zu teils überragenden Paraden, doch am Ende stand eine torlose Punkteteilung, die Bayer 04 Leverkusen erst einmal Rang zwei vor den Ukrainern sichert. Außerdem ist dank des 4:0-Sieges im Hinspiel klar, dass Leverkusen bei Punktgleichheit die Nase vorne haben würde.
Schnell wurde deutlich, dass die Mannschaft von Mircea Lucescu auf den Sieg spielte, den sie so dringend brauchte – regelmäßig stießen die beiden Außenverteidiger Darijo Srna und Vyacheslav Shevchuk mit nach vorne und Facundo Ferreyra zwang Leno schon sehr früh mit zwei Chancen zu einer Demonstration seines Könnens. Danach waren es Bernard und Alex Teixeira, die das Tor der Gäste in Gefahr brachten. Leverkusen dagegen spielte erwartungsgemäß eher auf Konter, konnte aber nicht mehr verzeichnen als einen Freistoß von Gonzalo Castro (25.) in die Arme von Andriy Pyatov sowie einen Schussversuch von Sidney Sam (27.), der am Kasten vorbei ging.
Bernard, der im Sommer für 25 Millionen vom Clube Atlético de Mineiro kam und der teuerste Spieler in der Geschichte des ukrainischen Fußballs ist, unterzog Leno einer weiteren ernsthaften Prüfung, doch dieser zeigte sich dem Schuss des Brasilianers gewachsen. Mitte der ersten Halbzeit kamen die Gäste dann mächtig unter Druck, während Bernard bei Shakhtar immer mehr zum spielbestimmenden Mann wurde. Zuerst musste Leno geschlagen mit ansehen, wie eine Flanke von Srna von rechts lang und länger wurde, dann aber doch vom Innenpfosten abprallte, ehe der Bayer-Keeper zweimal sehr stark gegen Yaroslav Rakitskiy parierte. Die Werkself konnte sich bei ihrem Torhüter bedanken, dass man zur Pause in der Ukraine nicht zurück lag.
Gleich nach Wiederanpfiff ging es so weiter – Srna forderte Leno mit einem flachen Freistoß wieder heraus und der 21-Jährige rettete sehenswert. Auf der anderen Seite des Feldes war Pyatov bei einem Freistoß von Castro ebenso aufmerksam. Danach lief es etwas besser für die Elf von Sami Hyypiä, die nun in die Partie fand und hinten nicht mehr ganz so stark unter Druck kam, wie noch vor dem Seitenwechsel.
Nach rund einer Stunde war es plötzlich Bayer, das einige Ausrufezeichen setzte und Pyatov sah sich Schüssen von Sidney Sam und Son Heung-Min ausgesetzt. Dann aber verzeichneten die Gastgeber eine der größten Chancen der ganzen Partie: Emir Spahić schätzte einen hohen Ball völlig falsch ein, so dass Facundo Ferreyra im Strafraum völlig frei zum Abschluss kam, es aber mit zu viel Kraft versuchte und über die Latte zielte. Mit Bernard, der angeschlagen in die Partie gegangen war, wich der bis dahin stärkste Spieler des Abends kurz darauf für den blass bleibenden Landsmann Ilsinho – Hyypiä dürfte auf der Bank aufgeatmet haben.
In der Schlussphase erhöhte Shaktar, das dringend drei Punkte benötigte, noch einmal deutlich die Schlagzahl und versuchte wieder, den tapfer verteidigen Bundesligisten vor allem über die Außenverteidiger zu knacken. Natürlich öffneten sich Bayer nun Räume, doch die beste Gelegenheit vergab Sam aus nächster Nähe etwas unkonzentriert mit einem schwachen Abschluss. Am Ende blieb es bei dem für Leverkusen durchaus glücklichen Remis.