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Atlético träumt von Lissabon

Tiago und Mario Suárez vom Club Atlético de Madrid wollen erstmals ins Endspiel der UEFA Champions League, da ist es dann auch egal, gegen welche Mannschaft es gehen würde.

Atléticos Mario Suárez
Atléticos Mario Suárez ©AFP/Getty Images

Tiago ist zuversichtlich, dass der Club Atlético de Madrid "den Traum eines jeden Spielers" erreichen und im Endspiel der UEFA Champions League spielen kann – Leidtragender wäre sein Ex-Verein Chelsea FC.

Nach dem 0:0 vor einer Woche in Spanien ist noch alles offen. Chelsea – das zum siebten Mal in den letzten elf Jahren im Halbfinale steht – hat den Vorteil der Erfahrung, obwohl Tiago nicht davon ausgeht, dass das einen großen Unterschied ausmachen wird. "Wir sind erfahren", sagte er. "Wir waren zwar ein paar Jahre nicht in der Champions League, das stimmt, aber wir sind zuversichtlich."

"Wenn ich meine Mitspieler anschaue, sehe ich überall Zuversicht", fügte der Mittelfeldspieler hinzu. "Ich sehe eine Mannschaft, die bereit ist, es mit jedem Gegner aufzunehmen. Wir denken nicht an Fehler. Wir denken daran, gut zu spielen. Es ist eine große Möglichkeit, ein Finale zu erreichen, was der Traum eines jeden Spielers ist."

Tiago spielte 2004/05 in Hin- und Rückspiel, als Chelsea Liverpool FC unterlag – es war seine einzige Saison an der Stamford Bridge, trotzdem redet er von "einem unvergessenen Jahr. Es ist ein besonderes Spiel für mich". Er weiß, wie schwer sein Ex-Verein und Trainer José Mourinho zu bespielen sind.

"Wir wissen, dass es sehr schwierig wird, denn Chelsea lässt keine Räume zu. Aber wir müssen dafür eine Lösung finden. Wir wissen, dass Chelsea stark anfangen wird. Sie sind gut organisiert und werden versuchen, Standards zu nutzen. Das müssen wir auch tun und unseren Ballbesitz ausnutzen. Wir haben ähnliche Stärken wie sie und wir werden versuchen zu zeigen, dass wir stärker sind. Wir werden einfach versuchen, so gut wie möglich zu spielen und unsere Qualitäten zu zeigen."

Atlético-Kapitän Gabi fehlt gesperrt, daher werden wohl Tiago oder Mario Suárez in der Startelf stehen und der Letztere ist ebenso wie sein Mitspieler der Meinung, dass es darum geht, Fehler zu vermeiden. "Die Mannschaften kennen sich sehr gut", sagte der Mittelfeldspieler. "Wir wissen, dass Chelsea eine Mannschaft ist, die darauf wartet, dass der Gegner einen Fehler macht und das dann ausnutzt. Aber wir müssen auf unsere eigenen Stärken setzen. Wir werden versuchen, das Spiel zu gewinnen und uns darauf zu konzentrieren, wie gut wir spielen."

Mario erwartet ein ähnlich enges Spiel wie im Estadio Vicente Calderón und dass der Gegner ähnlich spielt wie in Spanien. "Wir denken, dass Chelsea ähnlich spielen wird. Wir wissen, dass sie vielleicht ein bisschen mehr angreifen werden, denn sie brauchen ein Tor, aber sie sind hinten sehr stabil und stark und warten darauf, dass der Gegner einen Fehler macht", erklärte er. "Wir müssen die Chancen, die wir kriegen, nutzen."

"Wir wissen nicht, was für ein Spiel es werden wird, aber wir müssen unser Bestes geben, 100 Prozent geben und den Ball holen. Wenn sie uns Raum geben, müssen wir ihn nutzen. Wir müssen treffen und wollen dort gewinnen, wie in jedem Spiel."

Atlético stand zuletzt 1974 im Endspiel der Königsklasse – als man nach Wiederholungsspiel dem FC Bayern München unterlag – und Mario macht deutlich, wie sie zurück auf diese Bühne kommen konnten: "Dass wir hier sind, ist das Ergebnis all der harten Arbeit der letzten Jahre und unserer Leistungen in dieser Saison. Wir wollen endlich das Spiel beginnen, wir sind sehr motiviert und freuen uns darauf. Wir sind in guter mentaler Verfassung und finden, dass wir eine gute Chance haben."

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