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Basel siegt dank Streller gegen Liverpool

FC Basel 1893 - Liverpool FC 1:0
Dank eines Tores von Marco Streller sieben Minuten nach der Pause holte Basel seine ersten drei Punkte in Gruppe B.

Basel holt beim 1:0-Sieg die ersten Punkte
Die Schweizer haben im ersten Durchgang die besseren Chancen
Marco Streller trifft nach 52 Minuten zum Sieg
Liverpool ergeht es wie in der letzten Saison Chelsea
Nächste Spiele: Ludogorets - Basel, Liverpool - Real Madrid (22. Oktober)

Er sagt es von sich selbst: Mut habe er. Und hätte er's in den letzten drei Monaten nicht bereits mit personellen und taktischen Maßnahmen bewiesen, wie etwa der Auswechslung von Abwehrchef und Nationalverteidiger Fabian Schär nach rund 40 Minuten im Spiel gegen GC – Paulo Sousa würde man's spätestens seit diesem Mittwochabend abkaufen. Er hat Mut.

Nicht einen Defensivmann beorderte er zu diesem Spiel auf die Bank, nur Offensivkräfte fanden sich auf der Liste der Ersatzspieler. Dass mit Behrang Safari der Linksverteidiger nach fünf gespielten Pässen vom Feld musste? Egal. Sousa befehligte Flügel Derlis Gonzalez nach hinten, Rechtsverteidiger Taulant Xhaka ins Zentrum um Marek Suchy von da nach links. So einfach ging's. Weniger Stabilität? Größere Anfälligkeit? Null.

Der FCB verteidigte vorzüglich – egal, in welcher Besetzung. Liverpool-Chancen waren die Ausnahme. Etwa, als Mario Balotelli einen Freistoß derart scharf trat, dass Basel-Goalie Tomas Vaclik die Kugel abprallen ließ – und darauf angewiesen war, dass Fabian Schär den Nachschuss aus sieben Metern blockte. Da war schon eine Stunde gespielt. Sonst im Liverpooler Angriff – da herrschte die große Leere.

Auch das Offensivspiel des FCB war nicht so berauschend, wie's beim 3:3 im sagenumwobenen Champions-League-Gruppenspiel vor zwölf Jahren gegen den gleichen Gegner gewesen war. Und doch ließ es sich besser an als das der Reds. Da war zum Beispiel Geoffroy Serey Die, der Terrier im Mittefeld, der sich nicht bloß aufs Ballabfangen konzentrierte. Und sich nach 35 Minuten in den Liverpooler Strafraum punchte – aber an Goalie Simon Mignolet scheiterte.

Und da war jener Mann, der schon vor zwölf Jahren, in der ersten Saison des FCB in der Königklasse, im Kader stand: Marco Streller. Der Mann in der Spitze, der Captain, der Leader. Er rieb sich auf, hatte kaum Abschlüsse, hielt aber Bälle und legte auf nachrückende Mitspieler ab. Und: Er war mal wieder zur Stelle, als es zählte: In der 52. Minute.

Xhaka schlug eine Ecke vors Tor, Martin Skrtel lenkte sie in Richtung eigenes Tor, Mignolet wehrte nach vorne ab – und Streller tat, was er schon so oft tat: Er staubte ab. Unter den Augen übrigens von Weltmeister-Bundestrainer Joachim Löw. Das Joggeli explodierte.

Der FCB verteidigte auch nach dem Tor clever. Die Viererkette und die drei Spieler davor, allesamt spritzig, schnell, leichtfüßig, hielten die Reds-Offensiv in Schach. Die war allerdings auch harmlos. Balotelli fiel bloß bei seinem Freistoß-Donner auf. Und Raheem Sterling, den englischen Nati-Star, sah man einzig, als er die Kugel im Strafraum verstolperte.

Paulo Sousa stand am Schluss mittendrin in der Jubeltraube. Alles hatte er richtig gemacht. Wieso auch einen Defensivmann mehr aufbieten?

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