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1960/61: Benfica beendet Reals Alleinherrschaft

1960/61: Benfica beendet Reals Alleinherrschaft
1960/61: Benfica beendet Reals Alleinherrschaft ©Getty Images

SL Benfica - FC Barcelona 3:2

Besonders in den fünfziger Jahren war Real Madrid CF von den Musen des Fußballs geküsst worden. Doch in der Saison 1960/61 waren die Königlichen wohl in Ungnade gefallen. Denn der Pokal der europäischen Meistervereine ging erstmals nicht in die spanische, sondern in die portugiesische Hauptstadt.

Dabei musste SL Benfica den Titelverteidiger nicht einmal selbst besiegen, um ihn zu entthronen; das besorgte Reals Erzrivale, der FC Barcelona. Mit einem 4:3-Gesamtsieg in der ersten Runde revanchierten sich die Katalanen für das Ausscheiden gegen Real in der Saison zuvor. Der spanische Nationalspieler Luis Suárez sorgte mit seinen beiden Toren dafür, dass Barcelona das erste Team war, das in diesem Wettbewerb in Madrid nicht verlor. Nach dem 2:2 bei Real gewann Barcelona im Camp Nou mit 2:1. Durch weitere Triumphe über SK Hradec Králové im Viertelfinale und den Hamburger SV im Halbfinale spielten sich die Katalanen in die Favoritenrolle für das Endspiel. Benfica jedoch war davon wenig beeindruckt.

Über die Stationen Újpesti TE, AGF Århus und SK Rapid Wien zog Benfica recht locker ins Finale ein. Die heikelsten Momente musste das Team von Trainer Bela Guttmann beim Halbfinal-Rückspiel in Wien überstehen, als Zuschauerausschreitungen für einen Abbruch der Partie sorgten, Benfica aber insgesamt mit 4:1 die Oberhand behielt. Das Finale in Bern war eine ungleich engere Angelegenheit. Sandor Kocsis und Zoltán Czibor trafen für Barcelona in dem Stadion, in dem sie sieben Jahre zuvor mit Ungarn das Endspiel der FIFA-Weltmeisterschaft gegen Deutschland verloren hatten. Doch Benfica gewann am Ende durch Tore von José Aguas, Mario Coluna und einem Eigentor von Antonio Ramallets etwas glücklich mit 3:2. Die Trophäe wanderte von Spanien ins iberische Nachbarland Portugal.