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1956/57: Gento entscheidet das Finale

1956/57: Gento entscheidet das Finale
1956/57: Gento entscheidet das Finale ©UEFA.com

Real Madrid CF - AC Fiorentina 2:0

In der zweiten Ausgabe des Pokals der europäischen Meistervereine tauchte eine neue Mannschaft im Lostopf auf: Manchester United FC. Das Team von Matt Busby ignorierte jegliche Ratschläge der Football League und war eine der 22 teilnehmenden Mannschaften. Mit einem überragenden 10:0 in der Vorrunde gegen den RSC Anderlecht gelang es ihnen, alle Zweifel an ihrer Teilnahme am Wettbewerb zu zerstreuen.

Tore im Überfluss
Bemerkenswert ist unter anderem die Vorrundenbegegnung zwischen dem BV Borussia Dortmund und CA Spora Luxembourg - hier hieß es 5:5 nach Hin- und Rückspiel. Da es damals noch keine Auswärtstor-Regelung gab, fand ein Entscheidungsspiel statt, in dem sich Dortmund durchsetzte. Schluss war für Dortmund in der zweiten Runde, in der sie an United scheiterten. Letztere setzten sich darauf im Viertelfinale mit 6:5 nach zwei Spielen gegen Athletic Club Bilbao durch.

United scheidet aus
Im Halbfinale war dann auch für United das Turnier beendet. Sie verloren mit 1:3 bei Real Madrid CF und schafften im Rückspiel lediglich ein 2:2. Somit zog Madrid ins Finale ein, das in ihrem eigenen Stadion - Chamartín - stattfand. Die UEFA hatte den Spaniern die Ausrichtung des Finales im Sommer zuvor aufgetragen. Die einzige Mannschaft, die imstande schien, die Titelverteidigung vor den eigenen Fans zu verhindern, war der SK Rapid Wien. Die Österreicher, gespickt mit tschechoslowakischen, ungarischen und jugoslawischen Spitzenspielern, hatten ihre internationale Premiere in den 30er Jahren im Mitropa Cup gefeiert. Sie schafften es, eine 2:4-Niederlage in Madrid mit einem 3:1-Sieg im Rückspiel auszugleichen. Im notwendigen Entscheidungsspiel unterlagen sie schließlich mit 0:2 - dies geschah in der ersten Runde.

Fiorentina im Finale
Im Finale wartete der AC Fiorentina mit den Stürmern Beppe Virgili und Miguel Montuori und dem brasilianischen Flügelstürmer Julinho Botelho. Die Italiener, die zuvor den Grasshopper-Club und den FK Crvena Zvezda (Roter Stern Belgrad) besiegt hatten, schafften es im Endspiel nicht mehr, sich von einem strittigen Elfmeter, den Alfredo di Stéfano in der 70. Spielminute verwandelte, zu erholen. Paco Gento erzielte das alles entscheidende 2:0 und Kapitän Miguel Muñoz bekam im Anschluss den Pokal von General Franco überreicht.