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Fakten: Lokomotiv Moskva - Leverkusen

Lokomotiv und Leverkusen sind in der Gruppe D nach Punkten gleichauf. Die Werkself braucht unbedingt einen Dreier.

Stunde der Wahrheit für Leverkusen
Stunde der Wahrheit für Leverkusen ©AFP/Getty Images

Lokomotiv Moskva und Bayer Leverkusen stehen in der Gruppe D mit dem Rücken zur Wand. Am vorletzten Spieltag darf sich keiner mehr einen Fehler erlauben.

• Die Russen konnten am 1. Spieltag einen 2:1-Sieg in Deutschland feiern, als es erstmals zu einem Duell dieser beiden Klubs kam. Grzegorz Krychowiak und Dmitri Barinov trafen für die Gäste, außerdem gab es ein Eigentor von Benedikt Höwedes. Seitdem hat Lok keinen Punkt mehr geholt. Derweil konnte Bayer am vierten Spieltag beim 2:1 gegen Atlético den ersten Sieg feiern. Zuvor hatte es drei Pleiten in Serie gegeben.

• Juventus ist bereits für das Achtelfinale qualifiziert und hat derzeit drei Punkte Vorsprung auf Atlético. Lokomotiv kann bei einer Niederlage gegen Leverkusen nicht mehr unter die ersten Zwei kommen. Auch bei einem Unentschieden wäre es unmöglich, wenn Atlético gegen Juventus mindestens einen Punkt holt. Lokomotiv wäre mit einem Sieg sicher Dritter, wenn Atlético ebenfalls gewinnt.

Highlights vom Hinspiel

• Leverkusen kann nicht mehr unter die ersten Zwei kommen, wenn man das Spiel gegen Lokomotiv nicht gewinnt. Bei einer Niederlage würde man die Tabelle als Letzter abschließen.

Hintergrund
Lokomotiv

• Der 2:1-Erfolg in Leverkusen am 1. Spieltag war Lokomotivs erster Auswärtssieg in der UEFA Champions League seit der Gruppenphase 2002/03. Bilanz im Zeitraum dazwischen: 4 Remis, 9 Niederlagen.

• Am 2. Spieltag kassierte Lok eine 0:2-Heimpleite gegen Atlético, ehe man zwei 1:2-Niederlagen gegen Juventus hinnehmen musste. Dabei hatte man in Turin die Führung erzielt und in Moskau hatte es zu Beginn der Nachspielzeit noch 1:1 gestanden.

• Der letztjährige Vizemeister Russlands gewann letzte Saison zum dritten Mal in den letzten fünf Jahren den russischen Pokal. Für Lokomotiv ist es die fünfte Teilnahme an der Gruppenphase der Königsklasse und die zweite in Folge. Davor spielte man zuletzt 2003/04 im Konzert der Großen mit.

• Letzte Saison belegte Lok in einer Gruppe mit Porto, Schalke und Galatasaray den letzten Platz. In sechs Partien gab es fünf Niederlagen und einen 2:0-Erfolg gegen den türkischen Meister.

Fünf schöne Tore von Lokomotiv

• Der Erfolg gegen Galatasaray beendete eine Negativserie der Russen, die zuvor sechs Europapokalspiele in Folge verloren hatten, ihr schlechtester Lauf im Europapokal überhaupt.

• Lok hat nur fünf der letzten 15 Europapokalspiele in Moskau für sich entschieden. Es gab in diesem Zeitraum acht Niederlagen (fünf der letzten sechs).

• Zuletzt hatte Lokomotiv in der vergangenen Saison mit Schalke einen deutschen Gegner zu Gast. Alle vier Heimspiele gegen Teams in der Bundesliga gingen verloren (1:9 Tore).

Leverkusen zwingt Atlético in die Knie

• Mit dem Sieg in Leverkusen am 1. Spieltag endete eine Serie von sieben Niederlagen gegen deutsche Teams in Folge.

Leverkusen
• Für Leverkusen ist es das 100. Spiel in der UEFA Champions League (Gruppenphase - Finale). Nur 21 Vereine haben vorher diesen Meilenstein erreicht. 

• Nach der Heimpleite gegen Lokomotiv kassierte die Werkself auch Niederlagen gegen Juventus (0:3 auswärts) und Atlético (0:1 auswärts), ehe man die Spanier am letzten Spieltag vor eigenem Publikum bezwingen konnte. Es war erst der dritte Sieg in den letzten 17 Partien der UEFA Champions League (8U, 6N).

• Der letztjährige Bundesliga-Vierte stand 2002 im Finale der UEFA Champions League und nimmt diese Saison zum insgesamt zwölften Mal an der Gruppenphase teil. Bei sieben der letzten acht Teilnahmen erreichte Bayer mindestens das Achtelfinale, zuletzt 2016/17, wo man in der Runde der letzten 16 an Atlético Madrid scheiterte (2:4 H, 0:0 A).

Juventus schlägt Leverkusen

•  2017/18 verfehlte Bayer die Europapokal-Teilnahme erstmals seit acht Jahren, letzte Saison gewann Leverkusen seine Gruppe in der UEFA Europa League vor Zürich, AEK Larnaca und Ludogorets, scheiterte dann aber aufgrund der Auswärtstorregel am FC Krasnodar (0:0 A, 1:1 H).

• Trotz der Niederlagen in Turin und Madrid hat die Werkself lediglich vier der letzten 13 Auswärtsspiele im Europapokal verloren (4S, 5U). In der Gruppenphase der letzten UEFA Europa League konnte man zehn Auswärtstreffer markieren.

• Mit der Niederlage bei Juventus endete Leverkusens Serie von fünf ungeschlagenen Auswärtsspielen in Folge in der UEFA Champions League (1S, 4U).

• Leverkusen hat vor der Niederlage gegen Lok vier Mal in Folge unentschieden gegen russische Klubs gespielt. Die ersten beiden Auftritte in Russland überhaupt gingen verloren (beide in Moskau), doch in den letzten vier Partien gab es keine Niederlage (2S, 2U).

Verschiedenes
• Haben schon in Deutschland gespielt:
Benedikt Höwedes (Schalke 2007-17)
Jefferson Farfán (Schalke 2008-15)
Vedran Ćorluka (Bayer Leverkusen 2012)

• Teamkollegen in der Nationalmannschaft:
Benedikt Höwedes und Jonathan Tah, Sven Bender, Lars Bender, Karim Bellarabi, Kevin Volland (Deutschland)
Murilo Cerqueira und Paulinho (Brasiliens U23)

• Leverkusens Joel Pohjanpalo und Lokomotivs Boris Rotenberg stammen beide aus der Jugend von HJK Helsinki und sind - ebenso wie Bayer-Keeper Lukas Hradecky - finnische Nationalspieler.

Aktuelles

Lokomotiv
• Lokomotiv siegte am Freitag bei Tambov mit 3:2, nachdem man zuvor fünf Pflichtspiele ohne Sieg geblieben war (2U, 3N).

• Lokomotivs Siegesserie von fünf Spielen in der russischen Liga endete am 27. Oktober im Derby gegen Spartak Moskva mit einer 0:3-Heimpleite, damit kassierte man erstmals in dieser Saison in einem Pflichtspiel mehr als zwei Gegentore. Die beiden folgenden Partien danach endeten unentschieden, ehe man bei Tambov siegte.

• Aleksei Miranchuk traf zum Endstand, als Russland zum Abschluss einer erfolgreichen Qualifikation für die UEFA EURO 2020 am 19. November einen 5:0-Sieg in San Marino feierte.

• Anton Miranchuk wurde bei Lokomotivs 1:1-Unentschieden gegen Krasnodar am 10. November zur Halbzeit eingewechselt und kam damit zu seinem ersten Einsatz seit dem 14. September. Damals hatte er sich beim 1:0-Auswärtssieg gegen Sochi eine Fußverletzung zugezogen.

• Fedor Smolov wurde gegen Krasnodar in der zweiten Halbzeit eingewechselt, nachdem er seine Oberschenkelverletzung, an der er seit dem 6. Oktober laboriert hatte, auskuriert hatte.

• Grzegorz Krychowiak traf am Freitag zweimal und bringt es damit auf acht Ligatore in dieser Saison, genausoviel wie in den letzten sechs Spielzeiten zusammen.

• Krychowiak markierte beim 2:1-Sieg von Polen gegen Israel im vorletzten Qualifikationsspiel zur UEFA EURO 2020 das erste Tor (16 November).

• Dmitri Barinov verpasste die letzten Qualifikationsspiele Russlands gegen Belgien und San Marino wegen einer Muskelverletzung, spielte am Freitag aber 90 Minuten durch.

• Luka Djordjević fällt seit dem 18. Oktober wegen einer Knieverletzung aus.

• João Mário (Zeh) hatn seit dem 10. November nicht mehr gespielt.

• Jefferson Farfán und Boris Rotenberg fallen mit Knieverletzungen langfristig aus.

• Lokomotiv gewann am 6. Juli zum dritten Mal den russischen Superpokal, durch ein 3:2 gegen Zenit.

• Am 25. September scheiterte Titelverteidiger Lokomotiv in der Runde der letzten 32 des russischen Pokals an Zweitligist Baltika Kaliningrad, nach einem 1:1-Unentschieden wurde das Elfmeterschießen mit 1:4 verloren.

Leverkusen
• Leverkusen hat drei seiner letzten fünf Spiele gewonnen, unter anderem am 10. November mit 2:0 in Wolfsburg. Am Samstag trennte man sich mit 1:1 gegen Freiburg.

• Moussa Diaby markierte gegen Freiburg sein erstes Bundesligator.

• Paulinho erzielte Leverkusens zweiten Treffer gegen Wolfsburg und damit ebenfalls sein erstes Bundesligator.

• Joel Pohjanpalo, der zwischen März 2018 und Oktober 2019 aufgrund von andauernden Fußproblemen fehlte, erlitt im Training mit der finnischen Nationalmannschaft am 12. November eine Knöchelverletzung. Seitdem hat er nicht mehr gespielt.

• Lukas Hradecky blieb beim 3:0-Sieg von Finnland gegen Liechtenstein in der Qualifikation zur UEFA EURO 2020 ohne Gegentor. Finnland qualifizierte sich damit erstmals für ein großes Turnier.

• Kai Havertz zog sich bei Leverkusens Sieg in Wolfsburg eine Oberschenkelverletzung zu und musste für Deutschlands European Qualifiers gegen Belarus und Nordirland absagen. Auch am Samstag gegen Freiburg war er nicht dabei.

• Lars Bender, der seit dem 29. Oktober wegen einer Oberschenkelverletzung ausfiel, kehrte gegen Freiburg auf den Rasen zurück. Er wurde für Mitchell Weiser eingewechselt, der sich eine Knöchelverletzung zugezogen hatte und bis zur Winterpause ausfällt.

• Daley Sinkgraven hat seit dem 5. Oktober nicht mehr gespielt, ebenfalls wegen einer Oberschenkelverletzung, aber er ist zurück im Training.