Ajax' goldene Generation von '95
Samstag, 24. Mai 2014
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Mit 41 Jahren hat mit Edgar Davids der letzte noch aktive Spieler der Erfolgsmannschaft des AFC Ajax, die 1995 die UEFA Champions League gewann, seine Karriere beendet. Was wurde aus den anderen Stars von 1995?
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Mit heute 41 Jahren war Edgar Davids der letzte noch aktive Spieler der Erfolgsmannschaft des AFC Ajax, die 1995 die UEFA Champions League gewann. Wir haben für Sie recherchiert, was aus der Elf wurde, die damals unter Trainer Louis van Gaal den AC Milan in Wien mit 1:0 besiegte.
Edwin van der Sar
Mit seinen damals 24 Jahren hatte Van der Sar seine große Karriere noch vor sich, am Ende standen für ihn 130 Länderspiele zu Buche, als er seine Handschuhe mit 37 Jahren an den Nagel hängte. Er trug die Trikots von Juventus und Fulham FC, ehe er 2005 zu Manchester United FC wechselte, wo er seinen zweiten Titel in der UEFA Champions League gewann. "Ich habe schon stärkere Paraden gezeigt, aber das war wohl die wichtigste", erzählte er nach seiner Aktion gegen Nicolas Anelka im Elfmeterschießen gegen Chelsea FC. Van der Sar beendete seine Laufbahn 2011 nach der Finalniederlage in der Königsklasse gegen den FC Barcelona und wurde Marketingdirektor bei Ajax.
Michael Reiziger
Nach der Niederlage im Finale gegen Juventus im Jahr 1996 wechselte der Außenverteidiger zum AC Milan, wo er nach einer durchwachsenen Saison beim FC Barcelona anheuerte. In seinen sieben Jahren für die Blaugrana gewann Reiziger den UEFA-Superpokal, zwei spanische Meisterschaften und die Copa del Rey. Nach kurzen Intermezzos bei Middlesbrough FC und dem PSV Eindhoven beendete er seine Karriere und arbeitet derzeit als Jugendtrainer bei Sparta Rotterdam.
Danny Blind
Eine der Leitfiguren der Goldenen Generation, spielte der Kapitän noch vier Jahre für Ajax, ehe er nach fünf Meisterschaften in der Eredivisie und vier nationalen Pokalerfolgen seine Laufbahn beendete. Der 42-fache Nationalspieler wurde 2012 Assistenztrainer der Nationalmannschaft, nachdem er zuvor seine ersten Gehversuche als Coach bei Sparta und - unter Frank de Boer - bei Ajax unternommen hatte.
Frank Rijkaard
Nach seinem dritten Triumph in der Königsklasse beendete der Mittelfeldspieler seine großartige Karriere und wechselte ins Trainerfach. Bei der UEFA EURO 2000 führte er die Niederlande bis ins Halbfinale und übernahm 2003 den FC Barcelona, mit dem er zwei Meisterschaften in Folge gewann und 2006 in der UEFA Champions League triumphierte. Nach seinem Abschied aus Barcelona im Jahr 2008 hatte der heute 51-Jährige weniger erfolgreiche Engagements bei Galatasaray AŞ und der Nationalmannschaft von Saudi-Arabien.
Frank de Boer
Der technisch beschlagene Abwehrspieler folgte seinem Zwillingsbruder Ronald 1999 nach Barcelona. Nach fünf titellosen Jahren im Camp Nou trug er noch die Trikots von Galatasaray, Rangers FC, al-Rayyan SC und al-Shamal SC (beide in Katar). 2006 wurde der Jugendtrainer bei Ajax und übernahm 2010 die Profimannschaft von Martin Jol. Seither führte er das Team aus Amsterdam zu vier Meisterschaften in Folge.
Clarence Seedorf
Der Mittelfeldspieler verließ Ajax am Ende der Saison 1994/95. Über den UC Sampdoria kam Seedorf zu Real Madrid CF, wo er seinen zweiten Europapokaltitel holte. Ab 2000 trug er auch das Trikot des FC Internazionale Milano, zwei Jahre später ging er zum Lokalrivalen Milan, wo er ebenfalls in der UEFA Champions League triumphierte - als erster Spieler mit drei verschiedenen Klubs. 2007 siegte er mit den Rossoneri erneut, diesmal im Finale gegen Liverpool FC. Sieben Jahre später beendete er seine Spielerkarriere und übernahm sofort anschließend den Trainerposten bei Milan.
Finidi George
Der Flügelspieler aus Nigeria wechselte 1966 zu Real Betis Balompié und 130 Ligaspiele später zum Ligarivalen RCD Mallorca. 2001 wurde Ipswich Town FC sein neuer Auftraggeber, zwei Jahre später kehrte er nach Mallorca zurück, wo er 2004 seine Laufbahn auch beendete. Inzwischen arbeitet George als Trainer.
Edgar Davids
Berühmt für seine auffälligen Sportbrillen, verließ der Mittelfeldspieler Ajax 1996 in Richtung Milan, wo er es aber nur ein Jahr aushielt, ehe er zu Juventus ging. In seinen sieben Jahren in Turin gewann Davids drei Meisterschaften und verlor zwei Endspiele in der UEFA Champions League. Er spielte später noch für Barcelona, Inter, Tottenham Hotspur FC, Crystal Palace FC und den englischen Amateurklub Barnet FC, wo er zwischen 2012 und 2014 als Spielertrainer fungierte.
Ronald de Boer
1996 wechselte Ronald von Amsterdam nach Barcelona, wo er ab 1999 auch an der Seite seines Zwillingsbruders Frank kickte. Gleich in seiner ersten Saison in Katalonien gewann er die Meisterschaft. Zusammen mit Frank holte er mit den Rangers in Schottland den Titel, bis zu seinem Karriereende 2008 spielte er auch noch in Katar.
Jari Litmanen
Finnlands bester Fußballer aller Zeiten ging 1999 zu Barcelona, wo er aufgrund vieler Verletzungen aber nicht Fuß fassen konnte. In seinen folgenden zwölf Monaten im Trikot von Liverpool gewann er 2002 den UEFA-Pokal und ließ sein großes Können zumindest gelegentlich aufblitzen. Ein Comebackversuch bei Ajax blieb ohne Happyend, ausklingen ließ er seine Karriere beim FC Hansa Rostock und schließlich in seiner Heimat bei HJK Helsinki.
Marc Overmars
Arsenal FC holte den Flügelflitzer 1997 nach London, wo er zu großer Form auflief und mit den Gunners prompt das nationale Double gewann. Als Overmars im Jahr 2000 für 25 Millionen Euro zu Barcelona wechselte, wurde er zum teuersten Niederländer überhaupt. Doch aufgrund zahlreicher Verletzungen brachte er es bei den Katalanen nur auf 97 Ligaeinsätze. Der heute 40-Jährige kehrte nach Holland zurück, wo er für ab 2008 für Go Ahead Eagles auflief und später Technischer Direktor wurde. 2012 wurde er Fußballdirektor bei Ajax.
Kanu
Der Stürmer aus Nigeria ging kurz nach dem Triumph mit Ajax in der UEFA Champions League zu Inter, konnte dort aber aufgrund eines Herzfehlers nicht Fuß fassen. Trotzdem riskierte es Arsenal 1999, Kanu einen neuen Vertrag zu geben und wurde mit zwei Titeln in der Premier League und zwei FA Cup-Erfolgen belohnt, zu denen der heute 37-Jährige zahlreiche Tore beisteuerte. Es folgten für Kanu zwei Jahre im Trikot von West Bromwich Albion FC, seinen letzten Triumph feierte er 2008, als er mit seinem Tor Portsmouth FC den FA Cup bescherte.
Patrick Kluivert
Der Matchwinner von Wien ging 1997 zu Milan, konnte sich dort aber keinen Stammplatz erkämpfen. Erst in Barcelona fand er zu alter Form zurück und erzielte in 181 Spielen 90 Tore. Es folgten weniger erfolgreiche Engagements bei Newcastle United FC, Valencia CF, PSV und LOSC Lille, ehe er 2004 seine Schuhe an den Nagel hängte. Heute fungiert Kluivert als Assistenztrainer von Bondscoach Van Gaal.