Schnappschuss: UEFA.com-Team des Jahres 2001
Montag, 23. November 2015
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Vor der Wahl des UEFA.com-Teams des Jahres 2015 blicken wir noch einmal zurück auf die erste Auflage dieser Serie vor 14 Jahren. Was ist aus den Spielern der Top-Elf von 2001 geworden?
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Torwart: Santiago Cañizares (Valencia & Spanien)
Nachdem er 2008 bei Valencia seine Torwarthandschuhe an den Nagel hing, zog es ihn in eine ganze andere Sparte des Sports: Cañizares wurde Rallye-Fahrer. Der ehemalige spanische Nationalspieler, der auch bei Real Madrid und Celta Vigo zwischen den Pfosten stand, ist bereits mehr als 50 Rennen in Spanien gefahren und ergatterte in diesem Jahr sogar einen Platz hinter dem Steuer beim US-amerikanischen Motorsportverband NASCAR. Zudem gilt er heute in Spanien als einer der Top-Fußballexperten.
Rechter Verteidiger: Cosmin Contra (AC Milan & Rumänien)
Schon als Spieler machte Contra keine halbe Sachen und tut dies nun auch als Trainer nicht. Er setzt auf alles auf den Angriff und hat mit dieser Spielweise den rumänischen Pokal gewonnen – und damit auch zusammen mit Petrolul Ploiesti die Rückkehr zum europäischen Fußball vor zwei Jahren geschafft. Seine Trainerlaufbahn nahm in seiner Heimatstadt Timisoara ihren Anfang, danach coachte er unter anderem Getafe (Spanien) und Guangzhou Evergrande (China). Nächsten Monat wird er 40 Jahre alt.
Innenverteidiger: Sami Hyypiä (Liverpool & Finnland)
Hyypiä spielte bis 2009 beim FC Liverpool und stand damit ein ganzes Jahrzehnt bei den Reds unter Vertrag. Im Anschluss folgten noch zwei Spielzeiten bei Bayer Leverkusen, ehe er seine Karriere als Spieler beendete und ins Trainergeschäft einstieg. 2012 übernahm er die Stelle des Interimschefs bei Bayer. Nachdem er dort zwei Jahre später entlassen wurde, folgten zwei weitere Stationen bei Brighton und Hove Albion, bevor er bei Zürich in der Schweizer Super League unterschrieb.
Innenverteidger: Patrik Andersson (Barcelona & Schweden)
Nachdem er 2001 die UEFA Champions League mit dem FC Bayern gewonnen hatte, wechselte Andersson zum FC Barcelona. Drei Jahre später zog es ihn zurück in die Heimat, wo er bis zu seinem Karriereende 2005 bei Malmö unter Vertrag stand. In den letzten Jahren war er für Manchester United als Scout in Skandinavien unterwegs. Bei der UEFA Women's EURO 2013 war er Botschafter des Turniers. Heute lebt er in Stockholm und organisiert Trainingslager für schwedische Nachwuchsspieler für den FC Barcelona.
Linker Verteidiger: Bixente Lizarazu (Bayern München & Frankreich)
Lizarazu hat fast alles gewonnen, was es auf Klub- und internationaler Ebene zu gewinnen gibt: Mit Frankreich wurde er 1998 Weltmeister und 2000 Europameister, mit dem FC Bayern gewann er 2001 die UEFA Champions League. Als vereinstreuer Spieler verbrachte er je acht Spielzeiten bei den Bayern und bei Bordeaux. Nach dem Ende seiner Karriere als aktiver Spieler schaffte es der kommunikative Lizarazu schnell in die Medien und ist heute Fußballexperte im Französischen Fernsehen. Außerdem ist er mittlerweile ein sehr erfolgreicher Kampfsportler.
Rechtes Mittelfeld: David Beckham (Manchester United & England)
Stilikone, Botschafter, Wegbereiter, Model and Klubbesitzer – David Beckham ist seit seinem Karriereende im Mai 2013 nicht wirklich von der Bildfläche verschwunden. Der ehemalige Kapitän der englischen Nationalmannschaft hing nach einer erfolgreichen Karriere seine Fußballschuhe an den Nagel. Vergangenes Jahr gründete er ein eigenes MLS-Team, das 2016 oder 2017 mit dem Spielbetrieb beginnen wird. Wer weiß, was als nächstes kommt.
Zentrales defensives Mittelfeld: Patrick Vieira (Arsenal & Frankreich)
Arsenal beendete die Saison 2000/01 zwar ohne Titel, doch Vieiras Leistung stach heraus. Mit 25 Jahren war er bereits Welt- und Europameister. Mit den Gunners wurde er drei Mal Meister in der Premier League und gewann vier Mal den FA Cup. Vieira spielte außerdem beim AC Mailand und bei Juventus. Nach dem Karriereende arbeitete er lange Zeit in der Jugendabteilung von Manchester City.
Zentrales offensives Mittelfeld: Zinédine Zidane (Real Madrid & Frankreich)
Zidane wechselte 2001 für eine damalige Rekord-Ablösesumme von 69 Millionen Euro von Juventus Turin zu Real Madrid. Es galt als das Herz der Galaktischen. Die Krönung kam 2002 mit dem Gewinn der UEFA Champions League. Seit seinem Karriereende engagiert sich der dreimalige Weltfußballer des Jahres bei Wohltätigkeitsorganisationen. Heute trainiert er die Reserve von Real Madrid.
Linkes Mittelfeld: Kily González (Valencia)
Der Argentinier war die treibende Kraft, als Valencia zwei Mal hintereinander das Finale der UEFA Champions League erreichte. Nach einem Zwischenstopp bei Inter kehrte er zurück in seine Heimat, spielte dort für San Lorenzo de Almagro und seinen geliebten Klub Rosario Central. Heute arbeitet er dort als Berater.
Angriff: Thierry Henry (Arsenal & Frankreich)
Henry war erst 22 Jahre alt, als er 2000 mit Frankreich Europameister wurde. Ein Jahr zuvor war er von Juventus zu Arsenal gewechselt und dort mit 228 Toren zum erfolgreichsten Stürmer der Klubgeschichte avancierte. 2007 verließ er die Gunners und stürmte für Barcelona und die New York Red Bulls. Heute ist er TV-Experte in England sowie Berater in der Jugendabteilung von Arsenal.
Angriff: David Trezeguet (Juventus & Frankreich)
Er erzielte das Siegtor für Frankreich im EM-Finale 2000 und war zur Winterpause der Saison 2000/01 Top-Torjäger der UEFA Champions League. Bei Juventus wird er immer noch hoch geschätzt, zumal er auch der vierterfolgreichste Stürmer in der Geschichte der Biaconeri ist. Vergangenen Monat kehrte er als Botschafter zu Juventus zurück.
Trainer: Gérard Houllier (Liverpool)
Houllier führte die Reds 2001 völlig überraschend zu fünf Titeln. Liverpool gewann den UEFA-Pokal, den FA Cup, den Ligapokal, den UEFA-Superpokal und das FA Charity Shield. Im Oktober desselben Jahres musste Houllier am Herz notoperiert werden. Er blieb bis 2004 an der Anfield Road, trainierte danach Lyon und Aston Villa und war Sportchef bei den New York Red Bulls. Letzten Monat veröffentlichte er seine Autobiographie "I'll Never Walk Alone".