Was bedeutet das Fehlen von Pogba für Juve?

Wenn Juventus im Viertelfinale der UEFA Champions League gegen den AS Monaco FC antritt, wird Mittelfeldstar Paul Pogba fehlen, der sich verletzt hat und nun sieben Wochen ausfallen wird. Aber wie sehr fällt sein Fehlen ins Gewicht?

Der Sieg in Dortmund
Juventus hat sich im Achtelfinale als bärenstark erwiesen. Nachdem gegen Dortmund ein 2:1 in Turin gelungen war, traten die Bianconeri in Deutschland ohne Andrea Pirlo an, und bald musste auch Pogba den Platz verlassen. Dennoch wurde Dortmund mit 3:0 geschlagen, der Mannschaft aus der Bundesliga gelangen im ganzen Spiel nur zwei Torschüsse.

Pogba nach seinem Tor gegen Olympiacos©AFP/Getty Images

Wie wichtig ist Pogba?
Der französische Nationalspieler hatte bis zur 27. Minute im Rückspiel gegen Dortmund insgesamt nur drei Minuten in der laufenden Saison in der UEFA Champions League verpasst. Er schoss am 4. Spieltag das Siegtor gegen Olympiacos FC, außerdem sorgte er für zwei Torvorlagen. Der 22-Jährige ist in der Serie A ebenfalls erfolgreich, dort kam er in 22 Spielen auf sieben Treffer.

Doch diese Statistik erzählt nur die halbe Geschichte. "Er ist außergewöhnlich und er entwickelt sich noch immer", sagte Allegri unlängst. "Er ist dazu bestimmt, der Beste der Welt zu werden." Dagegen gibt es kaum etwas zu sagen, denn er ist schnell und stark, dominiert seine Zweikämpfe, kann technisch fein mit dem Ball umgehen und kraftvoll schießen. Er hat alles, was man als Star braucht.

Monacos Abwehr
Monacos Abwehr war in der Gruppenphase nahezu wasserdicht. Leonardo Jardims Mannschaft kassierte nur ein Tor in sechs Spielen, das war der Grundstein für das Erreichen des Achtelfinals. Dort wurde in London Arsenal FC mit 3:1 geschlagen, ehe es im eigenen Stadion eine 0:2-Niederlage gab. Sollte es Monaco gelingen, die Räume zu begrenzen, um Carlos Tévez und Álvaro Morata nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, dann wird Pogba mit seinen Distanzschüssen umso mehr fehlen.

Taktischer Wechsel
Juventus dominierte unter Antonio Conte in den letzten drei Jahren in der Serie A mit einer Dreierkette. Allegri baute auch weiterhin auf das 3-5-2-System, doch als die Bianconeri am 4. November Olympiacos empfingen und ein Sieg Pflicht war, wurde auf eine Viererabwehrkette umgestellt, im Mittelfeld spielten Pirlo, Pogba, Claudio Marchisio und Arturo Vidal.

So agierte die Alte Lady weiterhin, bis Innenverteidiger Andrea Barzagli wieder fit war, der seit der FIFA-WM gefehlt hatte. Nach dem Ausscheiden von Pogba stellte Allegri wieder auf eine Abwehr mit drei Spielern um; so wurde die letzte Stunde in Dortmund bestritten. Wird Juve auch weiter so agieren? Pirlos bevorstehendes Comeback verkompliziert die Lage noch, es gibt also keinen Zweifel daran, dass Allegri in Abwesenheit von Pogba viele Überlegungen anstellen muss.