Eine gute Nr. 10: Lernen Sie UEFA-Präsident Michel Platini kennen

Er mag Gnocchi, wäre gerne ein besserer Golfer, und für einen Mann, der mit den sozialen Medien persönlich nichts am Hut hat, hat er die Fragestunde bei Facebook doch sehr genossen.

UEFA-Präsident Michel Platini war heute ziemlich angetan, einige der etwa 2 600 Fragen, die ihm auf der offiziellen UEFA Champions League Facebook-Seite gestellt wurden, in Lissabon zu beantworten. Einige davon waren leicht – Lieblingsessen? "Ich mag Austern, auch Gnocchi mit Tomatensauce und Basilikum!" Lieblingssport neben dem Fußball? "Ich spiele gerne Golf, aber ich schaue mir gerne Rugby an", antwortete er und fügte hinzu: "Mein Handicap ist ein Geheimnis."

Während es viele einfachere Themen zu besprechen gab, stellte sich der UEFA-Präsident auch den bedeutenden Themen; einem User, der wissen wollte, wo das Geld aus den Sanktionen bei Verfehlungen im finanziellen Fairplay hinfließt, gab er eine einfache und direkte Antwort ("Es wird an die Klubs weiter verteilt"), außerdem bezog er Stellung, ob Schiedsrichter bei Spielen auf den Videobeweis zurückgreifen sollten: "Es kann 200 schlechte Entscheidungen geben, wenn man also 200 Mal den Videobeweis heranzieht, dann wird das Spiel fünf Stunden dauern! Mit den zusätzlichen Schiedsrichtern behalten wir den Überblick."

Auch das Endspiel der UEFA Champions League am Samstag war natürlich ein Thema, auch wenn Michel Platini keine Prognose abgeben wollte, ob Real Madrid CF oder Club Atlético de Madrid das Finale gewinnen wird. "Es ist kompliziert", erklärte er. "Das Endspiel ist immer schwer. Das ist eine wirklich schwierige Ansage. Ich habe keine Ahnung! Wem auch immer ich den Pokal überreichen werde, wird der Gewinner sein."

Am Mittwoch hatte der UEFA-Präsident England die Trophäe für den Gewinn der UEFA-U17-Europameisterschaft überreicht, während er am Donnerstag dem VfL Wolfsburg den Pokal für den Triumph in der UEFA Women's Champions League übergab, und am Samstag folgt das nächste Highlight. Es ist ein aufregender Job, UEFA-Präsident zu sein, aber auch ein Job, in dem man nicht viel Freizeit hat. "Der Fußball hört niemals auf, es gibt nie eine Pause", sagte er mit einem Schulterzucken. "Es gibt immer Herausforderungen, man weiß nie, was hinter der nächsten Ecke wartet, und deshalb kann man sich nie ausruhen."

In seinem Job gibt es viel Druck, aber auch viel Vergnügen. Man merkt Michel Platini an, dass er das Spiel immer noch liebt – und diejenigen, die den dreimaligen Gewinner des Ballon D'Or bei Mitarbeiterspielchen in Nyon beobachten, können bezeugen, dass er es immer noch drauf hat. Seinen Humor hat er auch noch nicht verloren. Auf die Frage, ob er oder Zinédine Zidane Frankreichs bester Spieler aller Zeiten war, antwortete er mit einem Lächeln: "Für meine Oma bin es ich, für seine Oma ist es er!"

Ein User fragte den UEFA-Präsidenten, was er zu den Spielern sagt, wenn er nach einem Endspiel die Medaillen überreicht. "Es hängt davon ab, ob ich einen Spieler kenne oder nicht, und es hängt von meiner sowie von seiner Stimmung ab", sagte Michel Platini, der hinzufügte: "Gewöhnlich kenne ich die Spieler, deshalb improvisiere ich, wie eine gute Nummer 10!"

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