Casillas benennt seine Top 10
Samstag, 30. Januar 2010
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Iker Casillas von Real Madrid CF verrät, wer seiner Meinung nach die zehn besten Torhüter aller Zeiten sind. Peter Schmeichel, Lev Yashin, ein Oktopus, eine Katze und King Kahn sind vertreten.
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In der aktuellen Ausgabe von Champions, dem offiziellen Magazin der UEFA Champions League, verrät Iker Casillas von Real Madrid CF, wer seine Torwart-Vorbilder waren.
Peter Schmeichel
Diese Liste hat keine bestimmte Rangliste, meine Nummer eins wäre allerdings Peter Schmeichel. Als Schmeichel 1992 bei der UEFA-Europameisterschaft spielte, war er fantastisch. Ich saß vor dem Fernseher und dachte "Wow, der ist unüberwindbar". Er machte den Eindruck, als wäre er absolut perfekt. Er wurde mein Vorbild, ich habe ihn im Fernsehen immer beobachtet und wollte von ihm lernen.
Gianluigi Buffon
Seine größte Stärke zu nennen ist sehr schwierig, denn er hat so viele, vor allem hat er aber keine Schwächen. Eine der wichtigsten Eigenschaften eines Torwarts ist Ruhe, die er ausstrahlen muss. Buffons Präsenz gibt seinen Teamkollegen Sicherheit. Er ist der Torwart, zu dem aktuell alle aufschauen und den alle kopieren wollen.
Oliver Kahn
King Kahn oder Titan, das waren seine Spitznamen und die sagen alles. Er ist ein ganz anderer Typ als ich es bin, er war sehr exzentrisch. Ich bin der Meinung, dass die mentale Vorbereitung wichtiger ist als die körperliche. Das Ideal für mich ist ruhig und ausgeglichen zu sein und auch wenn Kahn das überhaupt nicht war, so hat er letzten Endes doch mehr Trophäen als alle anderen.
Sepp Maier
Er war der Oliver Kahn seiner Zeit, er hatte eine unfassbare Präsenz im Tor der Deutschen. Auf Video habe ich von ihm gesehen, dass er sehr beweglich für einen so großen Mann war, deswegen wurde er auch "Die Katze" genannt. Die Leute aus der Generation meines Vaters erzählen immer von ihm, dass er so konstant war und nie Fehler gemacht hat.
José Luis Chilavert
Paraguays ehemalige Nummer eins war einzigartig. Er hat über 60 Tore per Freistoß gemacht, aber er war vor allem ein fantastischer Torwart. Ich kann mich noch gut erinnern, als wir bei der WM 2002 in Japan mit Spanien gegen ihn und Paraguay gespielt haben. Da hat er einen Ball von Raúl gerade noch so über die Latte gelenkt. Einmal musste ich auch einen seiner Freistöße parieren, das ist mir aber zum Glück gelungen.
Dino Zoff
Zoff hat die Rolle des ruhigen Rückhalts geradezu verkörpert. Er war ein zuverlässiger Fels in der Brandung. Er hatte fantastische Reflexe und er ist heute noch ein gutes Vorbild wegen seinem guten Stellungsspiel. Ich bin neidisch auf jemanden, der im Alter von 40 Jahren bei einer Weltmeisterschaft noch als Kapitän seiner Mannschaft aufläuft.
José Ángel Iribar
Iribar ist einer der besten spanischen Torhüter aller Zeiten. Er konnte den Gegner so gut einschüchtern, weil er so groß war. Er hatte ein sensationelles Stellungsspiel und war körperlich immer topfit. Ich fühle mich verbunden mit ihm, weil er der letzte spanische Torwart war, der [1964] die Europameisterschaft gewonnen hat.
Luis Arconada
Arconada war bekannt als El Pulpo (der Oktopus) und das sagt alles. Als ich ein Kind war, stand er im spanischen Tor. Leider wird er oft damit in Verbindung gebracht, dass er im Endspiel der Europameisterschaft 1984 gegen Frankreich das entscheidende Tor kassiert hat. Ohne ihn wäre Spanien aber gar nicht bis ins Endspiel gekommen. So unfair kann das Leben eines Torwarts nunmal sein: manchmal erinnern sich die Leute nur an einen Fehler.
Ricardo Zamora
Er war der Star der 1920er Jahre, deshalb kenne ich ihn nur von alten Videoaufnahmen. Doch er ist eine Ikone des spanischen Fußballs. Er soll unglaubliche Reflexe gehabt haben. Gegen England hat er mal mit gebrochenem Brustbein gespielt. Er ist eine Legende bei Real Madrid und Barcelona, weil er für beide gespielt hat.
Lev Yashin
Noch ein Spieler, den ich nie mit eigenen Augen gesehen habe. Ich habe seine unglaublichen Paraden mit nur einer Hand gesehen, das hat er von seiner Zeit als Eishockeytorwart. Er ist der einzige Torwart, der den Ballon d'Or gewonenn hat [1963; Zoff und Buffon waren 1973 bzw. 2006, Kahn Dritter 2001 und 2002]. Er wurde "Schwarze Spinne" genannt und die Gegner hatten Angst vor ihm.
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