1986/87: Futre sorgt für Portos Triumph
Mittwoch, 27. Mai 1987
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FC Porto - FC Bayern München 2:1
Als der FC Porto 1986/87 den Pokal der europäischen Meistervereine gewann, war ein Viertel-Jahrhundert vergangen seit dem letzten Triumph einer portugiesischen Mannschaft. Im Endspiel von Wien lag die Mannschaft von Artur Jorges nach einem Treffer von Wiggerl Kögl (26. Minute) schon mit 0:1 zurück, dominierte dann aber die Partie und gewann schließlich überraschend mit 2:1.
Bayern souverän
Porto schoss in der ersten Runde gegen Rabat Ajax FC zehn Treffer, aber im Vergleich zum sensationellen Zweitrunden-Erfolg des RSC Anderlecht gegen Titelverteidiger FC Steaua Bucuresti zählte das wenig. Für die Belgier war allerdings im Viertelfinale Schluss, als es in München eine 0:1-Niederlage gab.
Madrid geschlagen
Bayern hatte außerdem den PSV Eindhoven und den FK Austria Wien besiegt und war bereit für den Angriff auf die Krone im europäischen Vereinsfußball. Real Madrid CF schien - zumindest auf dem Papier - das größte Hindernis darzustellen. Die Spanier hatten in den beiden vorangegangenen Spielzeiten jeweils den UEFA-Pokal gewonnen. Außerdem waren sie 15 Mal in Folge am Ende von Hin- und Rückspiel erfolgreich geblieben. Allerdings waren sie auswärts erschreckend schwach. Wie schon zuvor gegen den BSC Young Boys, Juventus FC und den FK Crvena Zvezda (Roter Stern Belgrad) verloren sie auch gegen die Bayern. Durch einen 4:1 Heimsieg machten diese bereits im Hinspiel alles klar.
Futre überragend
Zum Entsetzen der Fans im Santiago Bernabéu war ein Treffer von Carlos Santillana Madrids einzige Antwort im Rückspiel. Somit standen die Bayern im Finale. Dort konnte Porto seine Leistung aus dem Halbfinale, wo es den FC Dynamo Kyiv besiegt hatte, bestätigen. Angetrieben von einem groß aufspielenden Paolo Futre, gelang dem Algerier Rabah Madjer nach 77 Minuten der Ausgleich - mit der Hacke. Vier Minuten später bereitete er das Siegtor durch den eingewechselten Filho Juary vor.