2003/04: Porto überrascht die Fußballwelt
Mittwoch, 26. Mai 2004
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
AS Monaco FC - FC Porto 0:3
Dem FC Porto gelang nach seinem UEFA-Pokal-Sieg von 2003 auch in der UEFA Champions League der ganz große Wurf. Bei José Mourinhos stets diszipliniert auftretender Mannschaft sorgte Spielmacher Deco für die kreativen Momente. Der portugiesische Meister überraschte ganz Europa und sicherte sich mit dem 3:0 gegen den AS Monaco FC in Gelsenkirchen zum zweiten Mal nach 1987 den Titel.
United im Achtelfinale
Obwohl Porto die Gruppenphase ohne Probleme überstanden hatte, galten sie im Achtelfinale gegen Manchester United FC als klarer Außenseiter. Im Hinspiel im Estádio do Dragão ging United wie erwartet in Führung, aber durch zwei Tore von Benni McCarthy konnte Porto die Partie noch drehen. Beim Rückspiel in Old Trafford gelang United erneut der Führungstreffer und sie sahen lange wie der sichere Sieger aus, bis kurz vor Schluss Costinha doch noch der Ausgleichstreffer gelang und er damit Porto den Einzug ins Viertelfinale bescherte. Nach Spielende schritt Mourinho mit erhobenen Armen jubelnd vom Platz: Europa war gewarnt vor der Entschlossenheit und Abgeklärtheit seiner Mannschaft.
Porto unbeirrbar
Die weiteren Gegner auf dem Weg ins Finale waren Olympique Lyonnais und im Halbfinale RC Deportivo La Coruña, gegen die ein Elfmetertreffer von Derlei ausreichte. Portos schier unüberwindliche Abwehrreihe um den brillanten Ricardo Carvalho war einfach zu stark für Depor. Im Viertelfinale war der Mannschaft aus La Coruña noch eine Riesensensation gelungen. Sie schafften es nach einer 1:4 Hinspiel-Niederlage gegen den AC Milan das Rückspiel mit 4:0 zu gewinnen und somit einen der Titelaspiranten auszuschalten.
Monaco blüht auf
Die Torfabrik von Monaco wurde als harte Nuss für Porto eingestuft, die es erst einmal zu knacken galt. Die Mannschaft von Didier Deschamps hatte mit ihrem 8:3-Sieg über Depor in der Gruppenphase - bei dem Dado Pršo vier Treffer gelangen - für erhebliches Aufsehen gesorgt. Besonders im heimischen Stade Louis II. zeigten sie starke Leistungen und konnten die Gruppe C als Erster beenden. Auch in den K.o-Runden war die Offensivabteilung der große Trumpf von Monaco.
Deco der entscheidende Mann
Im Viertelfinale waren Fernando Morientes zwei Treffer gegen Real Madrid CF gelungen, den Verein, der ihn zuvor nach Monaco ausgeliehen hatte. Die Monegassen schafften es, ein 2:4 aus dem Hinspiel zu drehen und aufgrund der Auswärtstreffer weiterzukommen. Bei den beiden Halbfinalpartien gegen Chelsea FC gelangen ihnen erneut fünf Treffer und ein 5:3-Gesamtsieg. Aber beim Endspiel in der Arena AufSchalke schien aller Offensivdrang wie weggeblasen. Stattdessen spielte Porto frei auf und konnte durch Tore von Carlos Alberto, Deco und Dmitri Alenichev einen überzeugenden Sieg einfahren.