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2011/12: Drogba beendet Chelseas Durstrecke

Chelsea FC gewann zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den europäischen Titel. In einem dramatischen Spiel schlugen die Londoner den FC Bayern München im Elfmeterschießen und verhinderten somit deren Triumph im eigenen Stadion.

2011/12: Drogba beendet Chelseas Durstrecke
2011/12: Drogba beendet Chelseas Durstrecke ©UEFA.com

FC Bayern München 1:1 Chelsea FC (n.V., Chelsea siegt 4:3 nach Elfmeterschießen)
(83. Müller; 88. Drogba)
Fußball Arena München

Die UEFA Champions League hat nach 15 Jahren wieder einen neuen Sieger. Chelsea FC schlug in einem dramatischen Endspiel 2011/12 den FC Bayern München und zerstörte damit alle Hoffnungen der Münchner, als erstes Team in die Geschichte des Wettbewerbs einzugehen, dass die Champions League im eigenen Stadion gewinnen konnte.

Die Blues schienen nach der 1:3-Auswärtsniederlage gegen den SSC Napoli im Achtelfinale schon fast ausgeschieden zu sein. Doch mit dem Trainerwechsel von André Villas-Boas zu Roberto Di Matteo und durch Branislav Ivanovićs Tor in der Nachspielzeit des Rückspiels gelang Chelsea noch ein 4:1-Heimsieg und damit ein furioses Comeback in der UEFA Champions League.

Von diesem Moment an war Chelsea nicht mehr zu stoppen. Erst besiegte die Mannschaft im Viertelfinale SL Benfica auswärts mit 1:0 und zuhause mit 2:1, dann sorgte Didier Drogba mit seinem Treffer für einen 1:0-Heimsieg der Blues über Titelverteidiger FC Barcelona. Im Rückspiel schien Chelsea ein weiteres Mal bereits ausgeschieden zu sein, nachdem Sergio Busquets und Andrés Iniesta die Verhältnisse zugunsten der Spanier gedreht hatten. Zu allem Überfluss hatte John Terry im Camp Nou in der 37. Minute auch noch die Rote Karte gesehen. Zur Überraschung vieler brachte Ramires die Londoner kurz vor dem Halbzeitpfiff mit seinem Tor jedoch wieder auf die Siegerstraße. Nachdem Chelsea erfolgreich alle Angriffsversuche von Barça abwehren konnte, machte Fernando Torres mit seinem Tor in den letzten Sekunden der Partie den Finaleinzug der Blues perfekt.

Chelseas Finalgegner Bayern war von dem Wunsch beseelt, in der Fußball Arena München zum fünften Mal Vereinseuropameister zu werden. Zwei komfortablen Siegen über den FC Basel 1893 (7:1 nach Hin- und Rückspiel) und gegen Olympique de Marseille (4:0 nach Hin- und Rückspiel) folgte ein höchst spannendes Duell mit Real Madrid CF. Nach zweimal 90 Minuten lautete das Ergebnis 3:3. Es folgte ein Elfmeterschießen, bei dem Bayerns Torhüter Manuel Neuer durch gehaltene Strafstöße gegen Cristiano Ronaldo und Kaká zum Helden avancierte. Nachdem Sergio Ramos Madrids vierten Elfmeter über die Latte gejagt hatte, verwandelte Bastian Schweinsteiger sicher und schoss seine Mannschaft damit ins Finale.

Obwohl Thomas Müller die Bayern in der 83. Minute per Kopf in Führung brachte, nahm das Endspiel im eigenen Stadion für Schweinsteiger und seine Mannschaft nicht den erhofften Verlauf. Die Münchner bereiteten sich schon zum Jubeln vor, da erzwang Didier Drogba mit seinem Treffer die Verlängerung für Chelsea. Auch dort sah es zunächst danach aus, dass sich Bayern die Führung zurückholen würde. Drogba foulte Frank Ribéry im Strafraum, den fälligen Strafstoß parierte Petr Čech jedoch gegen Chelseas früheren Flügelspieler Arjen Robben. Čech wurde auch im anschließenden Elfmeterschießen zum Helden. Nachdem Juan Mata an Neuer scheiterte, parierte Čech gegen Ivica Olić und Schweinsteiger. Drogba ließ sich die Chance, die Trophäe zum ersten Mal an die Stamford Bridge zu holen, dann nicht mehr nehmen und verwandelte den entscheidenden Strafstoß sicher. Dies war zu gleich sein letzter Schuss für Chelsea.

APOEL FCs beeindruckender Durchmarsch von der zweiten Qualifikationsrunde bis ins Viertelfinale der UEFA Champions League und das Ausscheiden der beiden englischen Topklubs Manchester United FC und Manchester City FC in der Gruppenphase, waren wohl die größten Überraschungen in diesem Jahr. Die beiden Vertreter aus Manchester belegten am Ende der Saison in der englischen Liga die ersten beiden Plätze, United scheiterte auf europäischer Ebene aber an Basel. Valencia CF, der AFC Ajax, Borussia Dortmund, der FC Shakhtar Donetsk und der Titelverteidiger der UEFA Europa League, der FC Porto, zählen zu den weiteren großen Namen, die die K.-o.- Runde verpassten.

Zum vierten Mal in Folge wurde Lionel Messi Torschützenkönig in der UEFA Champions League. Mit 14 Treffern stellte er den Torrekord von AC Milans José Altafini aus der Saison 1962/63 ein. Messi erzielte dabei im Achtelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen fünf Tore und stellte damit eine weitere Bestmarke auf.