Champions League Offiziell Live-Ergebnisse & Fantasy
Erhalten
UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

McCarthys großes Ziel

Für Benni McCarthy vom FC Porto war es ein weiter Weg aus den südafrikanischen Townships zum UEFA Champions League-Finale in Gelsenkirchen.

Von Graham Hunter

In einem Interview mit uefa.com am 7. November offenbarte Benni McCarthy zum ersten Mal, dass er an einen Triumph des FC Porto in der diesjährigen UEFA Champions League-Saison glaubt.

Unbegrenzte Ambitionen
"Wenn ein Verein wie der FC Porto ins Viertelfinale der Champions League kommt, weiß man nie, wie weit es noch geht", war seine Aussage. Er erklärte, dass das Weiterkommen in einer Gruppe mit Real Madrid CF und dem UEFA-Pokal-Finalisten Olympique de Marseille nicht das Ende ihrer Ambitionen war.

Nationalheld
Seine persönliche Entwicklung krönte eine unglaubliche Zeit für Südafrika. Denn gegen RC Deportivo La Coruña war der Stürmer der erste Spieler des frisch gekürten Gastgeberlandes der FIFA-Weltmeisterschaft 2010, der in einem Champions League-Halbfinale stand.

Langer Weg
Und auch wenn sich Portos Trainer José Mourinho am Mittwoch dafür entscheidet, Derlei zusammen mit Carlos Alberto anstatt mit McCarthy spielen zu lassen, hat er sich jetzt schon in den Geschichtsbüchern verewigt. Der 26-Jährige aus Kapstadt, der im Sommer nach einer unglücklichen Zeit bei RC Celta de Vigo nach Porto wechselte, hat schon 1998 das erste Tor seines Landes überhaupt bei einer WM-Endrunde erzielt. Es war ein langer Weg zum Erfolg für ihn und Quinton Fortune von Manchester United FC aus der Township Hannover Park, wo beide geboren wurden.

Harte Zeiten
"Ein Junge hatte keine anderen Zukunftsaussichten, als kriminell zu werden", erinnert sich McCarthy. "Unsere prägenden Jahre waren von Gangs bestimmt. Einer meiner besten Freunde geriet aus Zufall in eine Schießerei aus einem Auto heraus und wurde getötet."

Ausweg
"Ich erinnere mich, wie Quinton und ich im Alter von elf oder zwölf Jahren gegeneinander spielten. An der Seitenlinie standen Kriminelle, die drohten, ihn umzubringen, wenn er gegen meine Mannschaft gut spielen würde. Der Fußball brachte dich raus aus diesem Leben."

Starker Fortune
Fortunes Wechsel zu RCD Mallorca und Club Atlético de Madrid inspirierten McCarthy, der 1997 zum AFC Ajax ging. "Alle Spieler aus Südafrika, die es danach in Europa zu etwas brachten, stehen sehr in Quintons Schuld", fügte er hinzu. "Er zeigte allen einen Weg, und ich erinnere mich, dass ich dachte 'Wenn er das schafft, dann werde ich härter arbeiten und das auch schaffen!'"

Entscheidender Einfluss
Nach Meinung von Rob Moore, der schon über zehn Jahre als sein Berater fungiert, übt Mourinho den entscheidenden Einfluss auf McCarthys Karriere aus. Der Stürmer lobt seinen portugiesischen Trainer in jedem Interview, obwohl sie in dieser Saison schon zweimal aus disziplinarischen Gründen aneinander geraten sind. Er war auch dabei, als Mourinho vor knapp zweieinhalb Jahren zum ersten Mal zur Mannschaft sprach.

Inspirierende Worte
"Wenn man auf den Moment zurückblickt, als ich nur an den Verein ausgeliehen war, ist es leicht, den Weg vom Tabellenmittelfeld in Portugal bis zum Endspiel in der Champions League zu verfolgen", meinte er. "Ich erinnere mich genau daran, als er alle um sich versammelte und sagte 'Wir werden wie Hunde kämpfen müssen, um in der nächsten Saison im UEFA-Pokal mitzuspielen, aber wir werden es schaffen, wenn ihr das tut, was ich von euch verlange'."

"Man vertraut Mourinho"
Er fügte hinzu: "Am Ende dieser Saison verpassten wir am letzten Spieltag die Qualifikation für die Champions League, und es war eine Enttäuschung, nur im UEFA-Pokal zu sein! Er holte uns wieder alle zusammen und versprach, dass wenn wieder jeder das tut, was er verlangt, Porto die Meisterschaft und den UEFA-Pokal gewinnen wird - und es war so. Es hat keinen von uns überrascht, dass wir jetzt da stehen, wo wir sind - wir haben gelernt, dass wenn wir José Mourinho vertrauen und alles tun, was er verlangt, seine Versprechen wahr werden."