Paul Pogba über Juve, United und den "Schlüssel zum Leben"
Donnerstag, 1. November 2018
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Vor dem Spiel gegen Turin sprach Paul Pogba mit UEFA.com über seine Freunde in Turin und wie der Fußball die Leute vereint.
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Wie es ist, auf den Ex-Klub in der UEFA Champions League zu treffen
Es ist seltsam, aber [vor der Gruppenauslosung] sagte ich zu meinem Bruder: "Kannst du dir vorstellen, in der gleichen Gruppe wie Juventus zu landen?" Dort habe ich eine tolle Zeit in meiner Karriere gehabt.
Es werden viele Emotionen im Spiel sein, denn dort habe ich meine erste volle Saison gespielt und mein erstes Tor erzielt. Dort habe ich mich als Spieler entwickelt, deswegen habe ich riesigen Respekt vor diesem Klub. Ich sehe es auch als mein Stadion - ich weiß, ich bin zu Hause, wenn ich im Old Trafford spiele, aber ich fühle mich auch zu Hause, wenn ich nach Turin zurückkehre. Trotzdem ist klar, wir kommen, um ein Champions-League-Spiel zu absolvieren und nicht, um das Stadion anzuschauen. Es wird ein hartes und sehr emotionales Spiel, vor allem für mich.
Ob ich noch mit vielen meiner ehamligen Kollegen in Kontakt stehe? Ja, definitiv. Vor allem spielt dort ein Franzose, Blaise [Matuidi]. Ich spreche auch noch mit [Juan] Cuadrado und [Paulo] Dybala; ab und an auch mit [Leonardo] Bonucci. Wir tauschen uns regelmäßig aus. Wir hatten damals eine ziemlich gute Truppe - fühlten uns wie eine Familie. Seitdem ich Juventus verlassen habe, war ich erst einmal wieder da, um die Spieler wiederzusehen. Aber dorthin zurückzukehren und zu spielen, wird toll für beide Seiten.
Wieso er sich 2016 entschied, zu Manchester United zurückzukehren
Ich kam mir vor, als würde mir etwas fehlen. Ich wollte in die Startelf [von Manchester United], das Trikot tragen und Teil des Teams sein. Es war keine Rache; ich wollte mit mehr Erfahrung zurückkehren. Ich war viel jünger, [als ich 2012 nach einer Saison und drei Ligaeinsätzen den Klub verließ]; ich lernte eine andere Art, Fußball zu spielen, als ich den Klub verließ und Erfahrung sammelte. Champions League habe ich auch gespielt. Ich würde sagen, dass ich um einiges reifer zurückgekommen bin.
Natürlich bin ich nach Hause zurückgekehrt. Ich habe dort in der Jugendakademie gespielt. Ich bin hier zu Hause und das wird immer so sein. Ich bin hier mit meinen Teamkollegen aufgewachsen und wir sind alle wieder in der ersten Mannschaft zusammengekommen. Das ist eine schöne Geschichte.
Wie es ist, mit der #Equal Game-Kampagne der UEFA zu arbeiten
Wir versuchen, Vorbilder für alle zu sein. Wir müssen außerdem vermitteln, dass jeder Fußball spielen kann. Dieser Sport macht die Leute glücklich. Als [Frankreich] Weltmeister wurde, waren wir alle vereint. Jeder, egal welche Nationalität, kam zusammen, hat sich umarmt und geküsst. Das war wunderschön und das ist es, was der Fußball den Leuten überall auf der Welt geben kann.
Sport kann die Leute vereinen und dafür ist die Kampagne da. Wir wollen den Leuten bewusst machen, dass Fußball für jeden ist - egal welche Hautfarbe. Wenn man auf den Kader von Manchester United schaut, dann haben wir dort Belgier, Italiener, Brasilianer und wir ziehen alle an einem Strang. Wir lernen die Kulturen kennen und entdecken Dinge.
Wir respektieren einander. Was wichtig ist, sind Respekt und Akzeptanz. Das ist der Schlüssel zum Leben. Wenn wir zusammen leben, leben wir besser.