Der Imperator hat mit Gala viel vor
Montag, 17. September 2018
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Trotz Abgangs seines Torjägers Bafetimbi Gomis plant Galatasaray eine erfolgreiche Champions-League-Saison. Garant dafür sollt Trainer Fatih Terim sein.
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Nach zweijähriger Abwesenheit mischt Galatasaray wieder in der UEFA Champions League mit. Der türkische Rekordmeister hat zwar mit Bafetimbi Gomis seinen Torjäger verloren, geht aber dennoch mit großem Optimismus in die Spiele der Gruppe D gegen Moskau, Porto und Schalke 04. Star der Mannschaft ist ohnehin der Trainer…
Fatih Terim genießt bei den Fans von Galatasaray längst Legendenstatus. Der einstige Rekordnationalspieler der Türkei spielte elf Jahre selbst für Gala, inzwischen trainiert er den Klub, mit dem er sieben Mal die Meisterschaft in der Süper Lig gewann und 2000 im UEFA-Pokal triumphierte, zum vierten Mal.
"Mein Herz gehört Galatasaray, ich liebe diesen Klub, wie ich meine Mutter, meinen Vater oder meine Familie liebe", erklärte Terim im Interview mit UEFA.com. "Galatasaray ist wie eine unvergessliche Geschichte für mich. Ich werde diesen Klub eines Tages verlassen, aber er wird immer in mir weiterleben."
Im letzten Dezember übernahm er die an dritter Stelle liegenden Löwen vom Bosporus ein viertes Mal und führte sein Team ein halbes Jahr später zum 21. Meistertitel der Klubgeschichte. Doch kurz vor Ende der Transferfrist wurde der Torschützenkönig der letzten Saison, der Franzose Bafetimbi Gomis, überraschend nach Saudi-Arabien verkauft - ein Rückschlag für die Ambitionen dieses Klubs.
In der Liga steht Gala nach vier Siegen aus fünf Spielen zwar schon wieder ganz oben, doch die Leistungen sind noch zu schwankend, um von einem ähnlichen Erfolg wie 2013 zu träumen, als man – mit Stars wie Wesley Sneijder und Didier Drogba - bis ins Viertelfinale der UEFA Champions League vordringen konnte und auf dem Weg dorthin auch Schalke rauswarf.
"Wir werden uns so gut wie möglich vorbereiten", so Terim weiter. "Wir wissen um die Bedeutung der Champions League und schätzen unsere Möglichkeiten durchaus realistisch ein. Wir werden diesen Wettbewerb Schritt für Schritt angehen, unser erstes Ziel ist es, die Gruppe zu überstehen, dann sehen wir weiter."
So sympathisch der 65-Jährige im Gespräch rüberkommt, so knallhart und entschlossen kann er auf dem Trainingsplatz und in der Kabine sein, Eigenschaften, die ihm den Spitznamen 'Imperator' eingebracht haben, auf den er durchaus stolz ist. "Dieser Spitzname ist eine echte Ehre für mich. Natürlich bringt so ein Spitzname auch eine große Verantwortung mit sich. Ich denke bei jeder Entscheidung, die ich treffe, daran."
Los geht das Champions-League-Abenteuer für die Türken am Dienstag mit dem Heimspiel gegen Lok Moskau, fast schon ein Pflicht-Sieg, will man mit Porto und Schalke um einen der ersten beiden Plätze in der Gruppe kämpfen. Es wäre sicher eine kleine Überraschung, würde Gala - so wie letztes Jahr Beşiktaş - die K.o.-Runde erreichen, aber wie meinte Terim im Interview mit UEFA.com: "Ich habe nur ein Ziel: mehr zu erreichen als ich bisher in der Vergangenheit erreicht habe!"