Liverpool trotz Pleite im Endspiel
Mittwoch, 2. Mai 2018
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Liverpool verliert zwar das Halbfinal-Rückspiel mit 2:4 bei der Roma, doch nach dem 5:2-Erfolg vor einer Woche in England zieht die Truppe von Jürgen Klopp ins Endspiel ein.
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Liverpool bestreitet am 26. Mai das Endspiel der UEFA Champions League gegen Real Madrid. Der Truppe von Jürgen Klopp, die im Hinspiel 5:2 gegen die Roma gewonnen hatte, reichte bei der Roma eine 2:4-Pleite, um das Finale in Kiew zu erreichen.
Die Hausherren, die mit ihren drei Stürmern Edin Džeko, Patrik Schick und Stephan El Shaarawy voll auf Offensive setzten, übernahmen von Beginn an die Spielkontrolle, während Liverpool erst mal abwartend agierte, um dann eiskalt zuzuschlagen.
Nach einem kapitalen Fehlpass von Radja Nainggolan im Mittelfeld schnappte sich Roberto Firmino in der neunten Minute das Leder und setzte Sadio Mané in Szene, der frei vor Romas Keeper Alisson Becker auftauchte und zur frühen Führung einschoss.
Ein absoluter Glückstreffer bescherte den Gastgebern jedoch schon sechs Minuten später den Ausgleich: Nach einer langen Flanke köpfte El Shaarawy an den Fünfer, wo Dejan Lovrens Klärungsversuch an den Kopf von James Milner klatschte und von dort ins Tor.
Die Gäste zeigten sich komplett unbeeindruckt und hatten in der 25. Minute die nächste dicke Chance. Nach starker Vorarbeit von Andy Robertson scheiterte Mané aus kurzer Distanz an Becker, der bei der folgenden Ecke machtlos war, als Džeko Richtung eigenes Tor köpfte, wo Georginio Wijnaldum lauerte und per Kopf zur neuerlichen Führung traf.
Weitere zehn Minuten später fehlte nicht viel und die Roma hätte den nächsten krummen Ausgleich erzielt. El Shaarawy zog aus knapp 20 Metern ab, Milner hielt den Fuß rein und fälschte das Spielgerät an den rechten Pfosten ab – Loris Karius wäre absolut machtlos gewesen.
Sieben Minuten nach der Pause klingelte es zum zweiten Mal im Kasten der Klopp-Truppe. Trent Alexander-Arnold säbelte auf seiner rechten Abwehrseite über den Ball, El Shaarawy nahm den Ball auf und prüfte Karius, der unglücklich nach vorne abwehrte, wo Džeko zum 2:2 einschoss.
Die Römer gaben sich im Anschluss noch lange nicht geschlagen und erarbeiteten sich weitere gute Möglichkeiten, da Liverpool in der Defensive gehörig wackelte. Der eingewechselte Cengiz Ünder scheiterte nach einer Stunde an Karius, ehe Alexander-Arnold drei Minuten später kurz vor der Linie gegen El Shaarawy klärte.
In der Schlussphase war die Luft ein wenig raus, ehe Nainggolan in der 86. Minute aus der Distanz das 3:2 besorgte. In der Nachspielzeit bekamen die Hausherren noch einen Handelfmeter zugesprochen, den Nainggolan sicher zum 4:2-Endstand verwandelte.
Liverpool steht jetzt zum achten Mal im Endspiel des wichtigsten europäischen Vereinswettbewerbs, fünfmal konnten die Engländer triumphieren. Klopp wiederum kann sich über seinen dritten europäischen Finaleinzug freuen, wartet aber noch auf seinen ersten Erfolg.
Reaktionen der Trainer
Eusebio Di Francesco, Roma-Trainer
Die Jungs haben Außergewöhnliches geleistet und ich kann versichern, dass es für die Spieler nicht einfach war, nach dem 1:2 zurückzukommen. Es war fast ein perfektes Spiel. Das muss uns klarmachen, dass wir auf diesem Level mithalten können.
Jürgen Klopp, Liverpool-Trainer
Für viele der Jungs war es das erste Halbfinale - da ist es vollkommen normal, dass die Nerven eine Rolle spielen. Wir haben es zu 100% verdient. Es war verdient, dass wir heute verloren haben. Aber auch Real hat gestern und gegen Juve letzte Runde Glück gebraucht. Wir haben jetzt zwei Wochen, um uns auf das Finale vorzubereiten. Wir werden da hinfahren und unser Bestes geben.