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Unwiderstehliche Bayern

Mit 6:0 fegte der FC Bayern am Samstagabend den langjährigen Erzrivalen Borussia Dortmund aus dem Stadion und deutete dabei an, zu was man in dieser Saison noch in der Lage sein könnte...

Robert Lewandowski traf 3 x
Robert Lewandowski traf 3 x ©AFP

"Sie haben mit uns Katz und Maus gespielt!" Was BVB-Kapitän Marcel Schmelzer da vor zahlreichen Mikrophonen beklagte, hatten zuvor Millionen im Stadion oder TV mitansehen dürfen (Bayern-Fans) oder müssen (BVB-Fans). Selten hatte man bei den beiden deutschen Vorzeigeklubs der letzten Jahre einen so eklatanten Klassenunterschied gesehen.

Von der ersten Minute an setzten die Bayern Dortmund unter Druck und selbst der sonst zurückhaltende Jupp Heynckes schwärmte nach der Partie: "Wir mussten wieder ein Ausrufzeichen setzen und das haben wir getan, in der ersten Hälfte hat meine Mannschaft überragend gespielt."

Was vor allem James auf den Münchner Rasen zauberte, hat man so in der Bundesliga schon länger nicht gesehen, der Kolumbianer wird von Spiel zu Spiel besser und keiner der 75.000 Zuschauer im Stadion dürfte daran zweifeln, dass die Bayern die Kaufoption beim 26-Jährigen ziehen werden, die 42 Millionen Euro für James kann man getrost als Schnäppchen verbuchen.

Wenige Tage vor dem Champions-League-Duell mit Sevilla sah nicht nur Mats Hummels eine "verdammt gute Fußballmannschaft mit guter Mentalität, das große Ganze passt bei uns". Und deshalb darf man in München getrost weiter träumen von der Wiederholung des Tripels aus dem Jahr 2013, auch wenn es die Spanier den Münchnern sicher nicht so leicht machen werden wie Castro und Co. und die wirklich schweren Brocken in der Königsklasse ja noch warten, das weiß auch Thomas Müller: "Wir haben noch viel vor in diesem Monat und das war ein perfekter Auftakt, auch wenn die Big Points erst noch kommen."

Und der BVB? Zwölf Bundesligaspiele war man unter Peter Stöger ungeschlagen geblieben, doch davon war in der Münchner Arena nichts zu sehen, Torjäger Michy Batshuayi berührte den Ball in der ersten Hälfte fast nur beim Anstoß und über die Leistung der beiden Weltmeister Mario Götze und André Schürrle sollte man am besten den Mantel der Nächstenliebe decken.

Schwer vorstellbar, dass Dortmund – unter welchem Trainer auch immer – den Bayern in der kommenden Saison wieder ernsthaft Paroli wird bieten können und deshalb dürften die Worte von Heynckes vom letzten Freitag erst mal unwidersprochen bleiben: "Es sieht so aus, dass wir im nächsten Jahr auch Deutscher Meister werden."