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Karius setzt auf die Königsklasse

In der Liga sitzt Loris Karius zumeist nur auf der Bank, doch wenn unter der Woche das Flutlicht angeht und die Champions-League-Hymne ertönt, schlägt seine große Stunde...

In der Liga durfte Loris Karius bisher erst 11 Mal ran
In der Liga durfte Loris Karius bisher erst 11 Mal ran ©Getty Images

Es ist ein bisschen still geworden um Loris Karius. Als der deutsche Jugendnationaltorhüter 2016 von Mainz nach Liverpool wechselte, schien dies nur ein weiterer Schritt nach oben auf der Karriereleiter des heute 24-jährigen Biberachers, doch es kam anders…

Zunächst stoppte ihn eine gebrochene Hand, dann der eine oder andere eigene Patzer und schließlich die starke Form von Publikumsliebling und Stammkeeper Simon Mignolet. Doch diese Saison darf Karius wenigstens in der UEFA Champions League ran und könnte mit den Reds schon am Dienstag mit einem Sieg in Sevilla das Achtelfinal-Ticket buchen.

In der Königsklasse läuft es für Loris Karius
In der Königsklasse läuft es für Loris Karius©AFP/Getty Images

Während Mignolet in der Premier League ran darf, muss sich Karius auf die wenigen Einsätze in der Königsklasse konzentrieren, aber die haben es ja in sich. "Es sind nicht so viele Spiele wie in der Liga, aber dafür höchste Qualität“, erklärt Karius im Interview mit UEFA.com seine Situation. "Natürlich freue ich mich dann immer wenn Spieltag ist, auch wenn es manchmal vielleicht wieder zwei, drei Wochen dauert. Aber es ist jedes Mal ein tolles Erlebnis und halt auch meine erste Saison in der Champions League und deshalb etwas Besonderes."

Mythos Anfield
Mythos Anfield©Getty Images

Vor allem die Heimspiele an der Anfield Road sind für den jungen Deutschen nach wie vor ein unvergessliches Erlebnis. "Anfield ist ein besonderer Ort. Wenn man einläuft, bei Flutlicht mit 'You’ll never walk alone' und der Champions-League-Hymne, da kriegt jeder Fußballer Gänsehaut – egal ob man lange dabei ist oder nicht."

Liverpool ist in der Gruppe E noch ungeschlagen, zweimal blieb Karius ohne Gegentor, aufgrund der nicht allzu starken Gegner konnte er sich bisher aber auch nicht wie gewünscht in Szene setzen. "Ich denke, es ist eine Chance für mich, zu zeigen wo ich hin will, wo ich hingehöre", so Karius. "Einfach den Leuten und dem Trainer zeigen, dass ich bereit bin, wieder den nächsten Schritt zu machen und komplett wieder den Platz [im Tor] zurückzuerobern. Das ist mein Ziel und ich werde alles daran setzen. Ich freue mich, dass ich diesen Wettbewerb dafür nutzen kann."

Keine einfache Aufgabe, nach wochenlanger Abstinenz plötzlich wieder im Fokus zu stehen, bisher hat Karius dies aber sehr ordentlich erledigt. "Man muss im Training das Niveau hoch halten, auch wenn es einem schwer fällt, dass man dann in der Liga nicht spielt. Es ist wichtig, für sich gut zu trainieren, um dann auch mit einem guten Gefühl in die Spiele unter der Woche reinzugehen."

Aufgeben will Karius nicht, sein Ziel ist der Stammplatz zwischen den Liverpooler Pfosten, zumal auch Konkurrent Mignolet zuletzt mehrfach daneben griff. Und ein gutes Beispiel, wie wichtig ein langer Atem ist, hat Karius ja vor Augen: Marc-André ter Stegen schaffte ebenfalls über die Champions League den Sprung zum Stammtorhüter des FC Barcelona und gilt heute als einer der besten Ballfänger Europas.