Zieht es Wagner nach München?

"Wir wissen bereits länger, dass der FC Bayern Interesse an Sandro Wagner hat. Uns ist die Interessenlage von Sandro auch bekannt. Wie bei jedem unserer Spieler verkünden wir jedoch erst dann etwas, wenn es etwas zu verkünden gibt." Mit diesen Worten heizte Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann am Donnerstag die Spekulationen an, Nationalspieler Sandro Wagner stehe beim deutschen Rekordmeister ganz weit oben auf der Weihnachtswunschliste.

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Die Münchner suchen bekanntlich einen Back-up für ihren Torjäger Robert Lewandowski, der selbst unlängst bekannt hatte, sich über einen geeigneten Stellvertreter zu freuen, denn "jeder Spieler braucht seine Pause." Freilich weiß der Pole auch um die Probleme der Stürmersuche: "Es ist natürlich klar, dass wir über keinen internationalen Topstürmer sprechen. Angreifer dieser Kategorie wollen selbst in den entscheidenden Partien der Saison auf dem Platz stehen. Auch ich weiß, dass es schwer wird, ein gutes Back-up für mich zu finden."

5 Tore in 7 Spielen für das DFB-Team, keine schlechte Bilanz für den Spätberufenen©Getty Images

Dies scheint den Bayern nun gelungen, Wagner ist mit 29 Jahren nicht mehr der Jüngste, hat aber in den letzten Monaten bei Hoffenheim und im DFB-Team seine Qualitäten nachdrücklich bewiesen. Zudem könnte ein Wechsel nach München mit den damit möglicherweise verbundenen Einsätzen in der UEFA Champions League – für die Wagner spielberechtigt wäre – seine Chancen auf einen Platz im WM-Kader deutlich erhöhen.

Aber neben dem sportlichen gibt es auch einen privaten Aspekt, so sein Trainer Nagelsmann, der einen Transfer sinnvoll erscheinen ließe. "Jeder weiß, dass Sandro Kinder hat, die in Unterhaching leben, der FC Bayern sein Jugendverein und er nicht mehr ganz jung ist", so der TSG-Coach, der deshalb auch "keinen Groll" gegen den wechselwilligen Stürmer hege.

Die Ablöse dürfte einiges über zehn Millionen Euro liegen, erste Gespräche haben wohl bereits stattgefunden, so Nagelsmann weiter, "aber es gibt nichts zu verkünden, außer dass es das Interesse gibt. Aber es ist ja nicht mehr so lange, bis wir um den Weihnachtsbaum laufen."

Die Pose hatte er schon 2007: Wagner nach seinem Tor im Ligapokal für die Bayern©Getty Images

Und weil sich die Bayern dringend ein schönes Stürmer-Päckchen unter besagtem Baum wünschen und - zumindest national - auch meist das bekommen, was sie sich vorgenommen haben, stehen die Chancen gut, dass der gebürtige Münchner Wagner zu dem Klub zurückkehrt, für den er vor seiner Wanderschaft durch die Republik schon 13 Jahre gespielt und 2007 – gegen Hansa Rostock – sein erstes von inzwischen 157 Bundesligaspielen absolviert hat.