FC Bayern: Heynckes wünscht sich klare Hierarchie
Freitag, 13. Oktober 2017
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Jupp Heynckes hat nach einer intensiven ersten Arbeitswoche ein positives Fazit gezogen, nur die Hierarchie im Team scheint noch nicht nach seinem Geschmack.
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"Ich habe nichts vermisst", sagte Jupp Heynckes heute über seine Zeit als aktiver Rentner, die er seit etwa einer Woche unterbrochen hat, um den FC Bayern wieder in die Erfolgsspur zurückzuführen.
Die Sache mit dem "vermissen" geht jetzt erst los. Zum einen wäre da sein Schäferhund Cando, der laut Heynckes' Aussage seit zwei Tagen nicht mehr gefressen hat und aufgrund von großer Sehnsucht nun mit Sprachnachrichten seines Herrchens bei Laune gehalten werden muss.
Und der neue Bayern-Coach hat in den wenigen Tagen seiner vierten Amtszeit festgestellt, dass etwas mit der Hackordnung im Team nicht stimmt. Bei seiner Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen Freiburg blieb dieser Satz besonders hängen:
"Der ein oder andere Spieler muss mehr Verantwortung übernehmen und sich in der Hierarchie nach vorne arbeiten."
Dies würde besonders über gute Leistungen gehen, meinte Heynckes weiter. Wen kann er damit gemeint haben?
Mats Hummels und Jérôme Boateng waren zwei der Akteure, die der 72-Jährige im Anschluss namentlich erwähnte. Der Triple-Coach von 2013 weiß, dass er zwei Innenverteidiger von Weltformat zurückgreifen kann, wünscht sich aber auch mehr verbale Strahlkraft, wie sie von Sergio Ramos bei Real Madrid ausgehe.
Auch bei David Alaba, der aufgrund von Verletzungen in den letzten Jahren eher stagniert hat, sieht Heynckes noch Luft nach oben. Vielleicht ist mit "mehr Verantwortung übernehmen" auch ein Joshua Kimmich gemeint, der in dieser Saison die wohl besten und konstantesten Leistungen gebracht hat.
Klar ist: Die eindeutigen Anführer der Mannschaft aus Heynckes' letzter Amtszeit sind nicht mehr da. Über Nacht wird Heynckes auch keinen neuen Philipp Lahm oder Bastian Schweinsteiger formen können, aber die Botschaft - einen Tag vor seinem ersten Spiel - war eindeutig.
Der erfahrene Trainer hat den Missstand sofort erkannt, öffentlich benannt und sieht gleichzeitig eine Möglichkeit, den Konkurrenzkampf anzukurbeln. Heynckes will sehen, dass sich in einer Truppe voller Weltstars auch souveräne Führungsspieler herauskristallisieren.