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"Ein ganz, ganz großer Spieler"

In den letzten Monaten war Thomas Müller so etwas wie das große Sorgenkind des FC Bayern, jetzt unter Neu-Coach Jupp Heynckes scheinen rosigere Zeiten für den Nationalspieler anzubrechen.

Zuletzt wirkte Thomas Müller oft ein wenig ratlos
Zuletzt wirkte Thomas Müller oft ein wenig ratlos ©AFP/Getty Images

Immer wenn ein neuer Coach seinen Dienst antritt, kann trefflich spekuliert werden, welche Spieler zu den Verlierern und welche zu den Gewinnern des Trainerwechsels zählen. Im Falle von Jupp Heynckes ist zumindest letztere Frage leicht zu beantworten…

"Er ist ein ganz, ganz großer Spieler", schwärmte der neue Bayern-Trainer Jupp Heynckes bei einem PR-Termin über … Thomas Müller. Über jenen Müller also, der unter Carlo Ancelotti zuerst auf den Flügel und dann (meist) auf die Bank rotierte. "Thomas kann sich vom Intellekt her und von dem, was er bisher geleistet hat, als Führungsspieler hervortun", war Heynckes, einmal in Fahrt gekommen, gleich gar nicht mehr zu bremsen.

Da der neue Übungsleiter des Rekordmeisters aber immer ganz genau weiß, was er da von sich gibt, liegt eine Schlussfolgerung nahe: Er will zunächst den zuletzt oft gescholtenen Müller psychologisch aufrichten und ihn dann in dessen bevorzugtem Revier in zentraler Rolle schalten und walten lassen.

Ein Sinnbild der letzten Monate
Ein Sinnbild der letzten Monate©Getty Images

"Im Training lief's gut. Aber über mich selbst spreche ich nicht so gerne, das sollen andere beurteilen", gibt sich Müller noch zurückhaltend, versprach aber immerhin: "Ich bin motiviert und werde weiterhin fleißig an mir arbeiten."

Zu tief sitzt wohl noch der Stachel der Degradierung durch Ancelotti, zu der Müller mit wenig ansprechenden Leistungen freilich auch Schützenhilfe geleistet hat. Doch bei Heynckes genießt der 28-Jährige einen erheblichen Vertrauensvorschuss, den er freilich in den nächsten Wochen rechtfertigen muss. "Es ist notwendig, dass er sehr konzentriert arbeitet, dass er sehr gewissenhaft ist. Über den Willen, sich richtig zu quälen, kann man kompensieren, was zuletzt nicht so gut war", gibt ihm Heynckes vorsichtshalber schon mal mit auf den Weg.

Müller selbst, der am Samstag gegen Freiburg in der Startelf stehen dürfte, weiß natürlich, dass mit einem neuen Trainer nicht alle alten Probleme beseitigt sind. "Wir müssen uns erst mal peu á peu aus der Situation herausarbeiten. Es liegt auch am Team, das nicht die Leistung bringt, die von uns erwartet wird", so Müller. “Es wird nicht so sein, dass der Trainer gewechselt wird, und dann spielen wir Fußball von einem anderen Stern!"