Yarmolenko entzückt die BVB-Fans

Borussia Dortmund schwimmt auf einer Erfolgswelle. Nach dem 3:0-Sieg in Hamburg führt der BVB die Tabelle ohne Gegentor an und kann entspannt in die nächsten schweren Aufgaben gegen Gladbach und Real Madrid gehen. Grund dafür auch die bärenstarken Vorstellungen von Neuzugang Andriy Yarmolenko.

"Er ist ein richtiger Mann. Besser kann man ihn nicht beschreiben", schwärmte nach dem Spiel in Hamburg Nuri Şahin über seinen neuen Kollegen. Und in der Tat, wie sich der 27-jährige Ukrainer immer wieder im direkten Duell gegen Hamburger Abwehrspieler durchsetzte, nötigte auch Ömer Toprak Respekt ab: "Er ist ein super Mannschaftsspieler. Es macht auch als Abwehrspieler Spaß, ihm zuzuschauen."

Da verstehen sich zwei: Aubameyang und Yarmolenko©Getty Images

Auch BVB-Sportdirektor Michael Zorc gehört längst zu den Fans des 1,89 Meter großen und extrem robusten Stürmers: "Wir haben gehofft, dass er so einschlägt. Er macht das super. Er ist fast schon komplett integriert in unser Spiel."

25 Millionen kostete Yarmolenko die Dortmunder, also nur einen Bruchteil der Summe, die man für Ousmane Dembélé kassierte, von dem schon jetzt in Dortmund keiner mehr spricht. Erstaunlich ist eigentlich nur, dass ein 27-Jähriger, der seine Qualitäten bei Dynamo Kiew ja schon des Öfteren gezeigt hat, so günstig zu bekommen war, schließlich hatte er in 339 Pflichtspielen für seinen Klub, darunter 79 Partien im Europapokal, 137 Tore und 90 Vorlagen verbuchen können, drei Mal in Folge wurde der 71-fache Nationalspieler in seiner Heimat Fußballer des Jahres.

Yarmolenkos Traumtor gegen die Spurs©Getty Images

Mit seinem Traumtor gegen Tottenham und zwei Torvorlagen in drei Bundesliga-Spielen hat Yarmolenko nicht nur seine Effektivität unter Beweis gestellt, sondern auch gezeigt, wie schnell er sich ins BVB-Gefüge zu integrieren weiß. "Er ist noch nicht lange da, aber er versteht sich sehr gut mit den Mitspielern", freut sich Coach Peter Bosz und betont: "Gute Spieler verstehen sich immer schnell auf dem Platz."

Auch die Mannschaft ist beeindruckt von den Auftritten des coolen Ukrainers, der so manchen aufgrund seiner Statur und seiner Durchsetzungsfähigkeit schon an Robert Lewandowski erinnert. "Vor seinem ersten Spiel in Tottenham war ich mit ihm in der Kabine und habe dann zu ihm gesagt, 'Bleib cool und so'", erinnert sich Şahin daran, wie er dem Neuen die vermeintliche Nervosität nehmen wollte. "Da hatte ich das Gefühl, dass er zu mir sagen wollte: 'Bleib du mal cool.' Er ist ein Topspieler und tut uns sehr, sehr gut."

Wie gut, wird sich spätestens am nächsten Dienstag zeigen, wenn Champions-League-Titelverteidiger Real Madrid in der BVB-Arena gastiert.