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Kimmich startet durch

Kann er tatsächlich in die großen Fußstapfen von Philipp Lahm als Rechtsverteidiger im DFB-Team und bei den Bayern treten? Alles deutet darauf hin: Joshua Kimmich kann.

Dynamisch versucht Joshua Kimmich, dem Hoffenheimer Nadiem Amiri zu enteilen
Dynamisch versucht Joshua Kimmich, dem Hoffenheimer Nadiem Amiri zu enteilen ©AFP/Getty Images

Wenn der FC Bayern am Dienstag in der UEFA Champions League auf den RSC Anderlecht trifft, dann steht auch Joshua Kimmich wieder auf dem Platz. Der Außenverteidiger ist nicht nur ein ganz fester Bestandteil des DFB-Teams, sondern auch des FC Bayern München, was nach Lage der Dinge die anspruchsvollere Aufgabe zu sein schien.

"Es tut ganz gut, wenn man über eine Zeit die gleiche Position spielt", sagte Kimmich vor der neuen Saison. Dies spiegelt die gestiegene Zufriedenheit des jungen Mann beim FC Bayern München wider. Was ist damit gemeint? Nach dem Rücktritt von Klublegende Philipp Lahm rechnete jeder mit der Verpflichtung eines neuen rechten Verteidigers.

Für Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge war hingegen sofort klar, dass Kimmich das Erbe von Lahm antreten wird: "Den Nachfolger haben wir schon. Das kann ich an dieser Stelle gerne bestätigen: Hinten rechts spielt nächste Saison Joshua Kimmich", so Rummenigge. Und tatsächlich. In den ersten drei Bundesligapartien stand das 22-jährige Talent in jeder Minute auf dem Platz, auch wenn er beim 0:2 in Hoffenheim am Wochenende nicht seinen allerbesten Tag erwischt hatte.

Bereits Pep Guardiola hatte in der Saison 2015/16 gezwungenermaßen das Defensivtalent des gebürtigen Rottweilers erkannt. Nach Ausfällen der angestammten Innenverteidigung Jérôme Boateng und Javier Martínez stellte der spanische Coach den gelernten Mittelfeldspieler zunächst in die defensive Zentrale. Nach abgeklärten Auftritten war Guardiola des Lobes voll: "Ich habe ihm gesagt, dass er einer der besten Innenverteidiger der Welt ist."

Der Durchbruch als rechter Verteidiger folgte schließlich im Nationaldress. Nach seinem souveränen Länderspieldebüt gegen die Slowakei kurz vor der UEFA-Europameisterschaft in Frankreich war für Bundestrainer Joachim Löw sofort klar, dass Joshua Kimmich der Richtige für die Nachfolge von Philipp Lahm in der Nationalmannschaft ist. Bei der EURO überzeugte Kimmich als Rechtsverteidiger schließlich auch die letzten Kritiker. Ab dem dritten Gruppenspiel war der Abwehrspieler in Löws Team gesetzt, er konnte dem Spiel durch seine offensiven Qualitäten sogar seinen Stempel aufdrücken.

Seither ist das Bayerntalent auf der Position hinten rechts gesetzt, erst kürzlich feierte mit dem Sieg beim FIFA-Konföderationen-Pokal und seinen ersten Titelgewinn im Trikot der A-Nationalmannschaft, in den European Qualifiers steuert er mit dem FIFA-Weltmeister schnurstracks der nächsten Endrunde entgegen.

Doch nun gilt sein Augenmerk in den nächsten Wochen erst mal dem FC Bayern. Dass ihm die Fußstapfen von Philipp Lahm nicht zu groß sind, hat er bereits bewiesen. Und dass er darin mit seinem Klub auch ganz Großes erreichen kann, wird er so schnell wie möglich beweisen wollen.