FC Bayern: Verwundet, aber noch nicht geschlagen
Mittwoch, 12. April 2017
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Irgendwie kam der FC Bayern ja noch mit einem blauen Auge davon. Nach einem merkwürdigen Spiel mit vielen Wendungen sieht sich Real trotz bester Ausgangsposition noch nicht am Ziel.
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"So ist Fußball" - eigentlich eine abgedroschene Phrase. Dennoch gibt es oft keine besseren Worte, um kuriose oder spektakuläre Spielverläufe auf den Punkt zu bringen.
In den Katakomben der Münchner Arena fiel der Satz "so ist Fußball" nach der 1:2-Heimpleite des FC Bayern gegen Real Madrid dutzendfach. Auch Matchwinner Cristiano Ronaldo machte davon Gebrauch und schob dann hinterher: "Fußball ist eine Box voller Überraschungen. Fünf Minuten können alles verändern."
Genau genommen reichten Real sogar nur drei Minuten. So lange lag zwischen dem verschossenen Elfmeter von Arturo Vidal und dem Ausgleichstreffer des Portugiesen. Ab da war das Momentum auf Seiten von Real und nach dem Platzverweis gegen Javi Martínez verstanden es die Königlichen, dem Gegner immer mehr das Wasser abzugraben.
So taumelnd hat man den FC Bayern in Champions-League-Heimspielen seit 2014 nicht mehr gesehen. Damals hieß der Gegner ebenfalls Real Madrid, doch im Gegensatz zum damaligen Halbfinale bohrten die Königlichen nicht zu tief in den Bayern-Wunden.
Die Chance war da, um mit einem sehr komfortablen Vorsprung zurück nach Madrid zu fliegen. So ist die Tür für den FCB noch einen Spalt offen. "Wir brauchen kein Fußballwunder", meinte Thomas Müller, "sondern eine Top-Leistung." Mindestens. Wenn alle Spieler das Leistungsniveau erreichen, das Manuel Neuer heute abgerufen hat, dürfte es im Bernabéu aber locker reichen.
Ohne die herausragenden Rettungsaktionen des Bayern-Schlussmanns wäre es in der zweiten Halbzeit richtig böse ausgegangen. So kann der FCB bis zum Rückspiel am Dienstag die Wunden lecken und sich stark reden. Und wer weiß was passiert, wenn man dann ein frühes Tor macht. Vielleicht wird die Phrase "so ist Fußball" ja schon am Dienstag wieder herausgeholt.