Wie gut tut Paulo Dybala Juventus?
Mittwoch, 12. April 2017
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Zwei Tore gegen Barcelona haben Paulo Dybala zurück ins internationale Rampenlicht gebracht. Aber wie sehr kann sich Juventus über seinen talentierten Linksfüßer freuen?
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Von vielen war erwartet worden, dass Paulo Dybala durchstarten wird. Er ist äußerst trickreich, ein brillanter Dribbler, und all das hat er bestätigt, als er gegen Barcelona zwei Tore erzielte. Aber wie gut ist er wirklich? UEFA.com versucht, diese Frage zu beantworten.
Einschätzung der Stars
"Ich nenne Dybala 'Raute R2'. Das ist die Kombination, die man auf der PlayStation drückt, um aus der Drehung einen Schuss abzugeben. So trifft er immer. Ob er mich überrascht hat? Nein, weil ich schon immer gesagt habe, dass er ein Phänomen ist. Das zu tun, was er getan hat, für Juve zu spielen - das ist phänomenal."
Paul Pogba, ehemaliger Teamkollege bei Juventus
"Er ist gut genug, um zu den Top 5 in der Welt zu gehören, und auch in den Top 3 wäre er nicht deplatziert. Er hat sich in den letzten zwei Jahren enorm entwickelt. Aber nun muss er regelmäßig seine Klasse unter Beweis stellen. Er muss nachweisen, dass er den Erwartungen, die wir an ihn haben, gerecht wird."
Gianluigi Buffon, Teamkollege bei Juventus
"Paulo ist ein großartiger Spieler mit einer großen Zukunft. Ich bin sicher, dass die Leute in den nächsten Jahren viel über ihn reden werden."
Lionel Messi, Barcelona-Stürmer
"Ich mag keine Vergleiche mit anderen Spielern. Er hat einen sehr guten linken Fuß, aber ich denke, dass da noch viel Raum für Verbesserungen ist - wie bei all den anderen Spielern."
Massimiliano Allegri, Juventu-Trainer
Sein Werdegang
▪ Geboren im argentinischen Laguna Larga, in den Adern seiner Familie floss polnisches und neapolitanisches Blut (Großvater Bolesław Dybała kam aus einem Dorf, das 70 km von Krakow entfernt ist). UEFA.com sagte er, dass er auch für Italien hätte spielen können: "Die Mutter meiner Oma kommt aus der Nähe von Neapel, deshalb liebe ich Italien, aber ich fühle mich komplett als Argentinier."
▪ Er begann seine Karriere in seinem Heimatklub Instituto AC Córdoba, schlief in der Einrichtung des Vereins, nachdem sein Vater starb, als er 15 war.
- Dybala im siebten Himmel nach dem Sieg von Juventus gegen Barcelona
- Als er ein Wunderkind war ... UEFA.com über Dybala im Jahre 2015
- Was Dybala 2015 zu UEFA.com gesagt hat
▪ Mit 17 wurde er zu Córdobas jüngstem Torschützen aller Zeiten, brach damit den Rekord von Mario Kempes, mit Argentinien Gewinner der FIFA-WM. In seiner ersten Saison wurde er "La Joya" (das Juwel) genannt. 2012 heuerte er in Palermo an, ehe er 2015 zu Juventus wechselte. Damals sagte er zu UEFA.com: "Ich werde das Meer und den Fisch vermissen, aber in der UEFA Champions League zu spielen, ist für jeden Spieler ein Traum, auch für mich."
Der Beweis
▪ Palermo-Präsident Maurizio Zamparini empfing den Stürmer mit den Worten: "Wir haben Paulo Dybala bekommen, den neuen Sergio Agüero." Gennaro Gattuso, ehemaliger Mittelfeldspieler des AC Milan, der ihn zwischen Juni und August 2013 in Sizilien trainierte, sagte: "Man braucht nur eine Sekunde, um festzustellen, dass er von einem anderen Planeten ist."
▪ Er ist klein, aber stark. Über seine Zeit unter Gattuso sagte Dybala: "Er sah mich als Nr. 10, und im Training war er mein Manndecker. Wenn ich mich gegen ihn durchgesetzt hatte, dann stieß er mich um. Ich habe gelernt, wie ich den Ball mit meinem Körper verteidige und schneller als meine Gegner zu sein."
▪ Mit Stolz trägt er in Turin das Trikot mit der Nr. 21, das von Andrea Pirlo. Nachdem er im Januar 2016 gegen Verona seinen ersten Dreierpack für Juve erzielt hatte, sagte er: "Vielleicht hat Pirlo etwas von seiner Magie in dem Trikot mit der Nr. 21 hinterlassen."
▪ Vergleiche mit Messi sind nicht angebracht, aber man kann durchaus erwähnen, dass Messi im Alter von 23 Jahren und 147 Tagen (das Alter, das Dybala bei seinen zwei Toren gegen Barcelona hatte) schon 30 Tore in der UEFA Champions League und 15 für die A-Nationalmannschaft erzielt hatte. Dybala bringt es auf fünf in der Königslasse, während er für Argentinien noch nicht getroffen hat.
▪ Er hat seinen eigenen Spielstil entwickelt und seine eigene Identität beim Torjubel, wenn er die "Maske aufsetzt". Ein Post auf seiner Facebookseite erklärt dies: "Wenn wir in Probleme kommen, müssen wir manchmal eine Kriegermaske tragen, um stärker zu sein, ohne das Lächeln und die Freundlichkeit zu verlieren."
Das sagt er
"Die Leute müssen verstehen, dass ich Paulo Dybala bin, und dass ich das auch weiterhin sein möchte. Ich verstehe die Vergleiche und Erwartungen an mich, aber ich möchte nicht der neue Messi sein oder der Messi der Zukunft."
"Natürlich träume ich davon, die Champions League zu gewinnen. Aber Weltmeister mit Argentinien zu werden, da würde ich komplett verrückt werden."
"Ich bin die Art von Spieler, die auf dem Platz nie zufrieden sind. Wenn ich zweimal treffe, denke ich immer daran, auch ein drittes Tor zu erzielen."