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Nacho: "Sie sagten, dass meine Fußballkarriere vorbei sei"

Im November enthüllte Nacho, Verteidiger von Real Madrid, dass er seit seiner Kindheit Diabetiker ist. Hier spricht er über seine Angst, die mit der Diagnose einherging, und wie er wieder positives Denken lernte.

Nacho: "Sie sagten, dass meine Fußballkarriere vorbei sei"
Nacho: "Sie sagten, dass meine Fußballkarriere vorbei sei" ©Getty Images

Ich war erst zwölf Jahre alt, als ich herausfand, dass ich Diabetiker bin. Seit zwei Jahren stand ich im Fokus von Real Madrid, und natürlich war das eine schwere Zeit. Ich erinnere mich daran, wie ich zum Krankenhaus fuhr. Ich war dafür vorgesehen, mit Real Madrid zu einem Turnier zu fahren, musste aber darauf verzichten. Ich wurde von einer Frau Doktor untersucht, nicht von einer Endokrinologin. Sie sagte mir, dass meine Fußballzeit vorbei sei.

An diesem Wochenende hatte ich eine wirklich schwere Zeit. Drei Tage später kam ich mit Dr. Ramírez zusammen, der fortan mein Endokrinologe war und der mir sehr ans Herz gewachsen ist. Er erzählte mir das komplette Gegenteil: In keiner Weise sei es für mich mit dem Fußball vorbei. In der Tat war das wesentlich, denn ich spielte weiter, weil körperliche Übungen sehr wichtig sind. An diesem Montag fing mein Leben von vorn an.

Natürlich ist das schwierig, weil man dreimal mehr als ein normaler Mensch auf sich aufpassen muss, aber auf Umwegen, so denke ich, hilft das auch. Man achtet sehr viel mehr auf seine Ernährung und auf die Art, wie man sich erholt. Es macht einen verantwortlicher, weil man sein Equipment [Insulin, Monitor etc.] dabei haben muss.

Ich habe keine Einschränkungen. Ich habe das Glück, auf Topniveau Fußball spielen zu können, und ich bestreite gern alle Sorten von Sport, weil es sehr wichtig ist, körperlich aktiv zu sein. Ich machte von allem etwas. Wenn wir im Urlaub sind, dann radle ich gern in den Bergen herum. Ich mache Duathlons, Triathlons ... die Diabetes hindert mich an gar nichts.

Es gibt Lebensmittel, bei denen ich etwas vorsichtig sein muss. Aber ich esse alles. Wie ich schon sagte, macht es einen zu einem verantwortlicheren Menschen, und man schaut viel mehr auf sich selbst. Ich weiß, dass das für den Rest meines Lebens so sein wird - bis man vielleicht ein Mittel findet. Es ist, als hätte ich einen Mannschaftskollegen an meiner Seite.

Nacho sprach mit Gonzalo Aguado