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Von der Bank ins Rampenlicht

Normalerweise sorgt die Nachricht von der Verletzung eines Stammkeepers für mittelschwere Panikattacken bei den Fans des betroffenen Klubs, nicht so bei Borussia Dortmund...

Roman Weidenfeller im letzten Training vor dem Warschau-Spiel
Roman Weidenfeller im letzten Training vor dem Warschau-Spiel ©AFP/Getty Images

Kaum hatte BVB-Präsident Reinhard Rauball nach dem Sieg gegen die Bayern von einem "Wochenende wie gemalt" gesprochen, sorgte die Nachricht vom Mittelhandbruch von Stammkeeper Roman Bürki für ziemliche Ernüchterung bei der Mitgliederversammlung in der Westfalenhalle. Doch schnell machte sich trotzige Stimmung bei den Dortmunder Fans breit, Tenor: Ist blöd, aber der Roman Weidenfeller wird’s schon richten.

Das Vertrauen der Fans ist dem 36-Jährigen Ersatztorhüter, der 2013 mit den Borussen im Finale der UEFA Champions League stand, sicher. Letzte Saison verlor Weidenfeller seinen Stammplatz in der Bundesliga an den jüngeren Bürki, doch in der UEFA Europa League durfte er weiterhin ran und zeigte dort, dass er noch lange nicht zum Alt-Eisen gehört. Den jüngsten Beweis dafür lieferte er diese Saison im DFB-Pokal, als er gegen Union Berlin im Elfmeterschießen den BVB fast im Alleingang ins Achtelfinale hievte.

In Dortmund wird er trotz seiner wenigen Einsatzzeiten weiterhin geschätzt, das unterstreicht auch Geschäftsführer Joachim Watzke: "Wir wachsen ständig und brauchen daher Leute, die eine große BVB-Vergangenheit haben und das auch nach außen rüberbringen können. Dafür ist Roman prädestiniert." Die Dortmunder wollen ihren Torhüter weiterhin halten – auch über sein Karriereende hinaus. Aktuell liegt er mit 442 Einsätzen für den BVB auf Platz zwei der vereinsinternen Rangliste hinter Michael Zorc.

Weidenfeller bewies letzte Saison in der Europa League, das er noch nichts verlernt hat
Weidenfeller bewies letzte Saison in der Europa League, das er noch nichts verlernt hat©Getty Images

Die Vereinslegende, die bereits seit 2002 bei den Schwarz-Gelben spielt, gewann zweimal die Meisterschaft, wurde 2014 als Ersatzmann mit der Nationalmannschaft Weltmeister und durfte auch schon den DFB-Pokal in die Höhe recken. Diese Erfahrung kann ihm in den nächsten Wochen nur nützlich sein, wenn es in der Champions League gegen Real Madrid um den Gruppensieg geht und in der Liga vor der Winterpause noch aktuelle Schwergewichte wie Hoffenheim und Köln auf dem Speiseplan stehen.