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Fohlen entfesselt zum ersten Sieg

Mönchengladbach hat mit einem großartigen 2:0 bei Celtic Glasgow die ersten Punkten in der Gruppenphase geholt. Nach den Toren von Lars Stindl und André Hahn sind die Chancen gut, in Europa zu überwintern.

Highlights: Celtic 0-2 Mönchengladbach

Borussia Mönchengladbach hat mit dem ersten Dreier in der Gruppenphase der UEFA Champions League gute Chancen, zumindest auf Platz drei in der Gruppe A zu landen und damit auch im Frühjahr europäisch zu spielen. Beim Triumph bei Celtic schoss Lars Stindl in der 57. Minute den Führungstreffer, ehe André Hahn in der 77. Minute nachlegte.

Gladbach ging mit dem Handicap ins Spiel, auf wichtige Spieler verzichten zu müssen, allen voran auf die beiden so wichtigen Offensiven Thorgan Hazard und Raffael. Zudem fehlten Abwehrchef Andreas Christensen und Allroundwaffe Fabian Johnson. Stattdessen standen von Beginn an Jannik Vestergaard, Strobl Oscar, überraschend Jonas Hofmann und Ibrahima Traoré auf dem Platz.

Celtic-Trainer Brendan Rodgers indes baute auf exakt jene Elf, die vor drei Wochen Manchester City mit einem 3:3 im gefürchteten Celtic Park zum Wanken gebracht hatte.

Aber obwohl die Gastgeber gewohnt offensiv begannen, hielten die Fohlen gut mit und hatten schon nach drei Minuten die erste Möglichkeit. Hahn ging steil über die rechte Seite, versuchte es im Strafraum direkt, scheiterte allerdings am Bein eines Abwehrspielers. Ein vielversprechender Beginn.

Und nach gut einer Viertelstunde war der Bundesligist in einer temporeichen Partie der Führung sogar noch näher, als es Traoré mit einer Direktabnahme versuchte, die Craig Gordon nur mit der Hand abwehren konnte, aber an den Richtung kullernden Ball kam Hahn nicht mehr rechtzeitig heran. Auch zehn Minuten später war Gordon bei einem strammen Schuss von Hofmann zur Stelle. Die Führung wäre verdient gewesen gegen die Bhoys in Green.

Die sind ja wegen ihrer Kampfeskraft gefürchtet, aber auch Gladbach ließ nichts anbrennen, sodass das deutsche Team in dieser Hinsicht sogar ein Übergewicht hatte. Und von einer Torgefahr, die von dem Team aus Glasgow ausging, konnte – zumindest im ersten Abschnitt – kaum die Rede sein, denn erst in der 44. Minute erspielten sich die Hoops die erste Chance. Doch Scott Sinclair jagte die Kugel aus spitzem Winkel weit über den Kasten, sodass es zur Pause torlos blieb.

Und dann schlugen die Gäste zu. Die zweite Hälfte war noch keine Viertelstunde alt, als Lars Stindl am Strafraum Hahn auf die Reise schickte, doch es sah so aus, als würde Abwehrspieler Kolo Touré den Stürmer wegblocken, aber im Fallen spielte Hahn die Kugel zurück auf den mitgelaufenen Stindel, der aus spitzem Winkel abzog und Gordon die Kugel zwischen den Beinen hindurch in den Kasten beförderte.

Und 20 Minuten später fiel die endgültige Entscheidung. Wieder war Touré dran beteiligt, er vertändelte den Ball, den sich 15 Metern vom Strafraum entfernt Hahn schnappte, auf den Kasten zumarschierte und ihn unter Bedrängnis hoch unter die Latte jagte.

Nun ist nicht nur Platz drei in Reichweite, der in zwei Wochen im Rückspiel gegen Celtic untermauert werden könnte, sondern sogar Rang zwei und damit das Achtelfinale, denn Manchester City ist nun in Schlagdistanz und könnte bereits am nächsten Spieltag überholt werden, ehe die Truppe von Pep Guardiola zu Gast in Mönchengladbach ist.

Schlüsselspieler: André Hahn (Mönchengladbach)
Der ehemalige Spieler von Augsburg zeigte eine der besten Leistungen seiner Laufbahn, bereitete er doch den Treffer von Stindl vor, ehe er mit einem satten Schuss Gordon keine Chance ließ und somit den ersten Sieg der Gladbacher unter Dach und Fach brachte.

Vierer- statt Dreierkette bei Gladbach
André Schubert entschied sich, mit einer Viererkette zu spielen, dabei aber war erwartet worden, dass er mit seiner von ihm favorisierten Dreierkette antreten würde. Doch scheinbar hatte er viel Respekt vor Namen wie Sinclair und Forrest und stellte deshalb um. Kramer und Strobl sorgten davor für weitere Absicherung, sodass der Celtic-Angriff kaum zur Entfaltung kam. Lars Stindl und André Hahn setzten die Dominanz der Fohlen im zweiten Abschnitt dann in Tore um, sodass am Ende ein verdienter Sieg stand.

Mehr als Lückenbüßer
Raffael und Thorgan Hazard waren in dieser Saison in ausgezeichneter Form, aber Stindl und Hahn füllten die Lücke perfekt aus. Und in zwei Wochen werden André Schubert wohl alle Stürmer zur Verfügung stehen, sodass der Trainer schon jetzt Kopfschmerzen wegen der Aufstellung haben wird.