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Wie Bayern erneut in die Simeone-Falle tappte

Bayern München hatte bis zum Gastspiel gegen Atlético Madrid seit April nicht mehr verloren. UEFA.com erklärt, wie die Spanier den deutschen Rekordmeister einbremsten.

Diego Simeone fand erneut einen Plan, um Bayern München zu besiegen
Diego Simeone fand erneut einen Plan, um Bayern München zu besiegen ©Getty Images

Als Atlético Madrid Bayern München im April im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Champions League besiegte, tat das Team von Trainer Diego Simeone das, was es am besten kann.

Trotz nur 31 Prozent Ballbesitz hielt Atlético dem Druck der Bayern stand. Es war auch etwas Glück dabei. Schließlich traf David Alaba nur Aluminium, während der Ball auf der anderen Seite beim Tor von Saúl Ñíguez vom Pfosten in den gegnerischen Kasten sprang.

Nur fünf Monate später gelang Atlético die perfekte Fortsetzung. Dank einer herausragenden Abwehrleistung und eines Geniestreichs von Yannick Carrasco in der ersten Hälfte haben die Rojiblancos das Kommando in Gruppe D übernommen.

Highlights: See Carrasco's winner for Atlético

Die Bayern erlebten ein Déjà-vu. Ihre letzten vier Dienstreisen nach Spanien endeten jeweils mit einer Niederlage und ohne einen einzigen eigenen Treffer. Wettbewerbsübergreifend kassierten die Münchner ihre letzte Pleite gegen Atlético.

Die Rojiblancos haben nicht ohne Grund nur eines der letzten 31 Spiele in UEFA-Vereinswettbewerben im Vicente Calderón verloren. Ein sehr wichtiger Faktor ist dabei Trainer Diego Simeone. Der Argentinier bot gleich neun Spieler auf, die schon im April gegen Bayern in der Startelf standen. Er schlug Carlo Ancelotti ein Schnippchen und die Bayern wanderten geradewegs in die taktische Falle von Atlético.

Trotz aller Gemeinsamkeiten der beiden Begegnungen zwischen Atlético und Bayern war es die eine taktische Veränderung, die Simeone vornahm, die den Unterschied machte. Carrasco ersetzte den defensiver orientierten Augusto Fernández. Dadurch hatten die Spanier mehr Offensivkraft im Mittelfeld und konnten ihre Stürmer Fernando Torres und Antoine Griezmann besser unterstützen.

Die Grundlage beider Atlético-Triumphe blieb gleich. Im Mittelfeld waren Saúl, Gabi und Koke unnachgiebig und ließen den Bayern keine Luft zum Atmen, während Griezmanns Bestimmung darin bestand, Xabi Alonso beim 1:0 zu übertölpeln und somit das 1:0 einzuleiten.

©Getty Images

Atlético konnte sich nach dem Tor zurücklehnen und schauen, was die Bayern machten. Die Gäste mussten aber nicht zwingend - wie im Halbfinal-Hinspiel - ein Auswärtstor erzielen und konnten nicht den gleichen Druck wie im April aufbauen.

Für die Bayern standen am Ende 63 Prozent Ballbesitz zu Buche. Die Gastgeber fuhren allerdings einen komfortablen Heimsieg ein und hatten sogar durch einen Elfmeter die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen.

Wie schon im Endspiel der letzten Saison traf Griezmann nur den Querbalken. Doch diesmal hatte es nicht solche gravierenden Folgen. Auch mit Ancelotti auf der Bank, der Atlético 2014 und 2015 mit Real Madrid besiegte, hatten die Bayern keinen Erfolg im Vicente Calderón.