Slimani hat schon jetzt Kultstatus bei Leicester

Im Laufe der Jahre haben sich die Fans von Leicester City immer wieder über erfolgreiche Mittelstürmer freuen dürfen. Von Worthington über Gary Lineker bis hin zu Jamie Vardy – aber kein Spieler der Foxes hat so schnell eingeschlagen wie Islam Slimani, der für eine Vereinsrekordablöse geholt wurde und am Dienstag gegen Porto der Held des Spiels war.

Der algerische Stürmer traf bei seinem Heimdebüt in der Premier League gleich zweimal, doch noch bedeutender ist sein Treffer, den er im ersten Heimspiel seines neuen Klubs in der UEFA Champions League erzielte. Der Turnierneuling hat damit in der Gruppe G zwei Siege auf seinem Konto, und Slimani scheint sich schon jetzt einen Kultstatus erarbeitet zu haben, denn sein Name wurde von den Fans laut gesungen, und unter stehenden Ovationen verließ er schließlich den Platz.

Für die Spieler von Porto und die 1500 mitgereisten Fans war das ein unerwünschtes Deja vu, denn der ehemalige Stürmer von Sporting CP hatte gegen sie im Jahre 2016 bereits sechsmal getroffen. "Das ist eine Mannschaft, gegen die ich es gut mache", sagte Slimani.

Blindes Verständnis mit Mahrez
Sein Tor in der 25. Minute fiel per Kopf, so wie auch die beiden anderen, die er für Leicester in dieser Saison erzielt hat. Vorbereiter am Dienstag war Riyad Mahrez, mit dem er sich blendend zu verstehen scheint, wie Slimani nach der Partie bestätigt.

"Er ist ein Spieler, den ich gut kennen; wir spielen in der Nationalmannschaft zusammen, und nun habe ich mit ihm schon seit drei Jahren zusammen gespielt", sagte Slimani. "Er kennt meine Stärken und ich kenne seine. Das ist eine gute Sache für Leicester."

Diese fruchtbare Partnerschaft ist natürlich auch den Mannschaftskollegen aufgefallen, so auch Marc Albrighton, der andere Flügelspieler bei Leicester. "Er liebt es einfach, wenn der Ball in der Strafraum kommt, und Riyad hat heute Abend einen schönen Ball hineingebracht, und das genau auf seinen Kopf", sagte er. "Riyad weiß, wo er steht, und Islam weiß, dass Riyad den Ball dort hinbringen wird. Er hat sich hier schnell angepasst."

Islam Slimani und Riyad Mahrez nach einem Tor in der Premier League©Getty Images

Tempofußball
Auch Albrighton erlebte einen beeindruckenden Abend. Er sprach darüber, wie Leicester Porto es vor allem in der ersten Hälfte mit Tempofußball schwer gemacht hat, als der Ball häufig in den Strafraum segelte. "Wir haben sie nicht in Ruhe an den Ball kommen lassen, und zur rechten Zeit haben wir das Tor geschossen."

Im zweiten Abschnitt wurde es gelegentlich brenzlig, als beispielsweise Jesús Corona den Pfosten traf, aber jetzt zeigte sich eine weitere Stärke von Leicester: die Fähigkeit, gemeinsam um ein Ergebnis zu kämpfen. "Wir wussten, dass sie spät noch einmal kommen und alles geben würden", sagte Albrighton, "aber wir haben dagegen gehalten und keinen Treffer zugelassen."

"Wir wissen, dass vier schwere Spiele vor uns stehen, aber wir hätten keinen besseren Start erwischen können - zwei Siege ohne Gegentor. Das ist eine großartige Basis, auf der wir aufbauen können."