Agüero zerlegt die Fohlenelf
Mittwoch, 14. September 2016
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Ein Dreierpack von Sergio Agüero ebnete den Citizens den Weg - Gladbach präsentierte sich bei der 0:4-Pleite über weite Strecken harmlos.
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Nach der regenbedingten Absage am Dienstag gab es für Borussia Mönchengladbach bei Manchester City eine Lehrstunde. Das 0:4 aus Sicht des Bundesligisten war auch in der Höhe verdient.
Die Partie begann mit aggressiven Gladbachern, doch die Gäste wurden kalt erwischt. Sergio Agüero war nach einer Hereingabe von links gedankenschnell zum kurzen Pfosten geeilt und spitzelte den Ball ins Tor (9.).
Kurz darauf rettete Yann Sommer mit einer Glanzparade gegen İlkay Gündoğan und auch im weiteren Verlauf hatte die Elf von André Schubert große Mühe, die schnellen Angriffe von City zu unterbinden.
Einer dieser blitzschnellen Vorstöße führte in der 28. Minute zum 2:0: Erst hatte Kevin de Bruyne das Tempo verschärft und über Umwege kam die Kugel zu Gündoğan, der von Christoph Kramer zu Fall gebracht wurde. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt und Agüero versenkte den Elfmeter sicher - 2:0.
Schubert wechselte noch vor der Pause Julian Korb für Kramer ein und stellte hinten auf eine Viererkette um. Fortan bekam die Fohlenelf mehr Zugriff auf die Citizens, ohne dabei wirklich Gefahr auszustrahlen.
Stattdessen sahen die rund 300 Gladbacher Fans, die zum Großteil einen weiteren Urlaubstag geopfert hatten, um ihr Team zu unterstützen, wie City dem 3:0 deutlich näher war. In der 73. Minute hätte es wieder klingeln müssen, Raheem Sterling scheiterte aber freistehend vor Sommer.
Die endgültige Entscheidung blieb somit Agüero überlassen, der Citys Drangphase in der 77. Minute mit dem 3:0 krönte. Kurz darauf durfte auch Leroy Sané sein Champions-League-Debüt für die Sky Blues feiern und bekam noch seinen großen Auftritt: In der Nachspielzeit narrte er die Gladbacher Hintermannschaft und legte mustergültig das 4:0 von Kelechi Iheanacho auf.
Schlüsselspieler: Sergio Agüero
Neun Tore in fünf Pflichtspielen hat Agüero in dieser Saison nun bereits erzielt. In vielen Momenten machte es ihm die Gladbacher Abwehr zu einfach, trotzdem schießt man drei Buden in der Königsklasse auch nicht so im Vorbeigehen. Nicht zuletzt ihm ist es zu verdanken, dass Guardiola in seinen zwei Monaten bei City so einen tollen Start erwischt hat.
Comeback von İlkay Gündoğan
Der Nationalspieler feierte nach mehrmonatiger Verletzungspause sein Comeback und trug erstmals das City-Trikot. Insgesamt war die Vorstellung des 25-Jährigen sehr ordentlich: Guardiolas Wunschspieler war gewohnt sicher am Ball und tauchte oft gefährlich im Strafraum auf, dabei wurde aber auch offensichtlich, dass er kein geborener Torjäger ist.
Für höhere Ansprüche zu offen
Pep Guardiola hatte die Gladbacher perfekt entschlüsselt und seine Mannschaft so instruiert, dass man immer wieder die Mannschaftsteile der Fohlenelf gut auseinander riss. In den dann vorhandenen Lücken fühlte sich vor allem De Bruyne pudelwohl, der Borussias Abwehrverbund mit seinen Tempo-Dribblings und überlegten Pässen große Kopfschmerzen bereitete.