Schubert: "Geschenk nicht aufs Spiel setzen"

Vergleicht man die beiden Generalproben der Teams vor dem Play-off-Rückspiel zur Gruppenphase der UEFA Champions League, könnte den Mönchengladbachern angst und bange werden. Während sich die Borussia zum Auftakt in den DFB-Pokal zu einem 1:0 beim Viertligisten Drochtersen/Assel mühte, schossen die Young Boys am fünften Spieltag der Schweizer Super League den FC Lausanne-Sport mit 7:2 ab.

Die Ausgangslage

Ins Duell im Borussia-Park gehen die Gladbacher dennoch als eindeutiger Favorit. Schließlich gewannen sie das Hinspiel nach zwischenzeitlichen Problemen noch locker mit 3:1. Nach der frühen Führung durch Raffael (11.) und dem Ausgleich durch Miralem Sulejmani (56.) entschieden die Gäste das Spiel mit einem Doppelschlag durch André Hahn (67.) und einem Eigentor durch Alain Rochat (69.) für sich.

Das Team von André Schubert hat also trotz des mageren Sieges im Pokal am Samstag allen Grund dazu, selbstbewusst in die Partie zu gehen; zumal es keine neuen Verletzungen zu beklagen gibt und der im Pokal geschonte Torwart Yann Sommer auch wieder einsatzbereit ist. Bei den Schweizern sieht das anders aus. Stürmer Guillaume Hoarau verletzte sich beim Kantersieg gegen Lausanne so schwer am linken Oberschenkel, dass er für die nächsten acht Wochen ausfällt.

Der Faktor X ?

Bei einem 3:1-Auswärtssieg im Hinspiel sollte dar Einzug in die lukrative Gruppenphase der UEFA Champions League normalerweise nur eine Formsache sein. Doch genau darin liegt das Problem für die Gladbacher. Trainer Schubert tut gut daran, nicht den leisesten Gedanken daran aufkommen zu lassen, den Vorsprung nur verwalten zu wollen. Denn das könnte nach hinten losgehen.

Das sagen die Trainer

André Schubert, Trainer Gladbach
Es kann im Fußball immer alles passieren. Aber der vierte Platz in der Vorsaison mit dem Erreichen der Play-offs war ein Geschenk, das bei uns keiner leichtfertig aufs Spiel setzt. Wir spielen zu Hause, wollen das Spiel dominieren – und natürlich auch gewinnen. Entsprechend gehen wir das Spiel auch an.

Adi Hütter, Trainer YB
Wir wollten sicherlich mit einer anderen Ausgangsposition hier herkommen. Der Unterschied war nicht so groß wie das Ergebnis. Wir müssen drei Tore schießen und dürfen kein Tor kassieren - diese Aufgabe wird schwierig, aber das Spiel hat eine große Bedeutung für uns. Die Spieler werden bei dieser Kulisse topmotiviert sein und keine Extra-Motivation brauchen. Vielleicht können wir das Unmögliche möglich machen.