Wie sich Real und Atlético seit 2014 verändert haben
Montag, 23. Mai 2016
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Real Madrid und Atlético sind nicht mehr ganz die gleichen Mannschaften wie 2014, als sie im Finale aufeinander trafen. UEFA.com-Reporter Joseph Walker schaut, was sich seitdem bei den Teams geändert hat.
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Zwei Jahre sind keine so lange Zeit, aber bei Real Madrid und Atlético hat es wichtige Änderungen gegeben, seit sich beide Teams 2014 im Finale in Lissabon gegenüberstanden; Madrid-Reporter Joseph Walker mit den Einzelheiten.
Personal
Beide Mannschaften haben etliche Spieler in den letzten 24 Monaten ausgetauscht. Nur noch 13 der damals 22 Akteure, die in der Startelf standen, sind noch bei ihren Mannschaften.
Bei Real Madrid sind noch sieben Spieler übrig geblieben, darunter auch die vier Torschützen: Sergio Ramos, Gareth Bale, Cristiano Ronaldo und Marcelo. Im Mittelfeld hat sich das meiste getan, denn Toni Kroos und Casemiro kamen, während Sami Khedira und Ángel Di María gingen. Außerdem hat Keylor Navas im Kasten den großen Iker Casillas ersetzt.
Atlético geht mit einer breitflächig geänderten Mannschaft ins Rennen. Seit 2014 ist Schlüsselspieler Arda Turan nicht mehr dabei, während Diego Costa (er verletzte sich in den ersten zehn Minuten) und Filipe Luís (ausgewechselt in den letzten Minuten der regulären Spielzeit) Tribut zollen mussten für eine lange und harte Saison, an deren Ende Atlético den Titel gewann; am letzten Spieltag, eine Woche vor dem Finale.
Diesmal gibt es vor dem Endspiel in Lissabon eine zweiwöchige Pause, sodass beide Mannschaften ausgeruht in die Schlacht ziehen können.
Die Trainer
Carlo Ancelotti führte Real Madrid zur Décima, spielte mit Cristiano Ronaldo, Bale und Karim Benzema Konterfußball. Doch weil es in der Saison 2014/15 keinen Titel gab, musste er das Santiago Bernabéu verlassen und wurde zu Beginn dieser Saison von Rafael Benítez ersetzt. Der 56-Jährige durfte gerade einmal sieben Monate agieren, ehe Zinédine Zidane sein Nachfolger wurde.
Im Gegensatz dazu setzt Atlético nach wie vor auf Diego Simeone, der schon seit 2011 im Amt ist. Der Argentinier baute eine starke Mannschaft auf, die nach dem Prinzip "Von Spiel zu Spiel denken" funktioniert, sodass die Rojiblancos abermals zu den besten europäischen Teams gehören.
Taktik
Defensive Solidität heißt das Rezept von Simeone und Atlético. Der Erfolg wird in der Abwehr gelegt, so war es auch schon 2014. Diese Mannschaft versteht es, Druck abzufangen und bei Kontern zuzuschlagen, was zuletzt Bayern München erfahren musste. Während Antoine Griezmann, Yannick Carrasco und Fernando Torres ganz andere Typen sind als Diego Costa, David Villa und Raúl García, sind die prinzipiellen Ideen die gleichen geblieben.
Ebenso ist es bei Real. Zidane hat keine großen Änderungen vorgenommen, seit er im Amt ist. Nach wie vor geht es darum, von den schnellen Bale, Ronaldo und Karim Benzema zu profitieren. Luka Modrić zieht noch immer die Fäden, aber durch Kroos ist gewährleistet, dass das Spiel über kontrollierten Ballbesitz aufgezogen wird.