Das Finale 2014 als Vorbereitung
Freitag, 27. Mai 2016
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Schiedsrichter Mark Clattenburg hat sich mit UEFA.com über seine Vorbereitung auf das Endspiel der UEFA Champions League zwischen Real und Atlético Madrid unterhalten.
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Der Engländer Mark Clattenburg wird am Samstag das Finale der Königsklasse zwischen Real und Atlético Madrid leiten. Zuletzt hatte er das FA Cup-Endspiel in Wembley gepfiffen, mit uns hat er sich über eine optimale Vorbereitung auf so ein wichtiges Spiel unterhalten.
UEFA.com: Wie haben Sie erfahren, dass Sie und Ihr Team das Endspiel der UEFA Champions League leiten werden?
Mark Clattenburg: Ich war gerade auf dem Weg zu einem wöchentlichen Schiedsrichter-Treffen im St. George's Park, als ich einen Anruf von [UEFA-Schiedsrichter-Obmann] Pierluigi Collina bekam; wenn er dich anruft, weißt du, dass es wichtig ist. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich begriffen habe, was er gesagt hat, er musste es für mich gleich mehrfach wiederholen.
UEFA.com: War dieses Spiel am Anfang dieser Saison Ihr großes Ziel?
Clattenburg: Wir setzen uns vor jeder Saison Ziele, die wir auch erreichen können; das FA Cup-Finale war so ein Ziel. In der Champions League wollten wir so viele Spiele wie möglich leiten – nachdem ich ein Halbfinale gepfiffen hatte, hätte ich nie damit gerechnet, auch das Finale leiten zu dürfen, aber jetzt bin ich natürlich super stolz.
UEFA.com: Haben Sie das Finale von 2014 angesehen, um sich auf diese Partie vorzubereiten?
Clattenburg: Zwei- bis dreimal, außerdem habe ich mit Björn Kuipers [dem damaligen Schiedsrichter] über dieses Spiel gesprochen, um mich so gut wie nur möglich vorzubereiten. Außerdem habe ich mir beide Ligaspiele zwischen den beiden Klubs in dieser Saison angesehen, schließlich gibt es ja in einem Team einen neuen Trainer, das hat mir viele neue Informationen gegeben.
UEFA.com: Die beiden Teams haben erklärt, sich so wie auf jedes andere Spiel vorzubereiten, wie sieht das bei Ihnen aus?
Clattenburg: Das gilt auch für uns. Als 'Boss' des Schiedsrichtergespanns ist es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle ruhig bleiben und wir uns während des Spiels möglichst optimal unterstützen. Für uns alle ist es eine große Ehre, aber jetzt wollen wir sicherstellen, dass die 90 - oder 120 - Minuten so reibungslos wie nur möglich ablaufen.
UEFA.com: Vor sechs jahren pfiff Ihr Landsmann Howard Webb das Endspiel, glauben Sie, wie er damals, ein Vorbild für junge englische Schiedsrichter werden zu können?
Clattenburg: Das hoffe ich sehr. Es beweist doch, dass man nur fest genug an seine Träume glauben muss, dann können sie wahr werden.