Oblak: Atléticos Schlüssel zum Finale
Mittwoch, 4. Mai 2016
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"Das Wichtigste ist, dass wir im Finale stehen", sagte Jan Oblak zu UEFA.com und blendete damit Atléticos schwachen Start in das Halbfinal-Rückspiel aus.
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Atlético Madrid stellte gegen Bayern wieder einmal seine Zähigkeit unter Beweis. Trotz eines 1:2-Rückstands und enormen Drucks in der Schlussphase hielten die Spanier durch und stehen nach aufgrund der Auswärtstorregel im Endspiel.
"Ich habe in meiner ganzen Karriere noch nicht gegen so einen guten Gegner gespielt. Es ist unglaublich, was wir geschafft haben", so Atlético-Trainer Diego Simeone, dessen Team in den letzten beiden Runden Barcelona und Bayern ausgeschaltet hat. "Wir haben zwei der drei besten Mannschaften in Europa besiegt."
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Das Finale schien für Atlético nach der schwachen ersten Halbzeit in weiter Ferne. "Es war sehr schwierig", so Atlético-Torwart Jan Oblak zu UEFA.com. "Besonders in der ersten Hälfte waren wir nicht gut organisiert und hatten große Probleme."
Vor der Pause spielte fast nur Bayern, doch die Mannschaft von Pep Guardiola ging lediglich mit einem 1:0-Vorsprung in die Kabine. "Wir hatten Glück, dass wir nach der ersten Hälfte nur mit 0:1 zurücklagen", gab Oblak zu. Der Keeper der Spanier trug wesentlich zur Schadensbegrenzung bei, hielt er doch in der 34. Minute einen Elfmeter von Thomas Müller.
Jener Strafstoß sollte zu einem Wendepunkt in dieser Partie werden. Bayern verpasste es, erstmals im Duell mit Atlético in Führung zu gehen und die Gäste hatten damit das Momentum auf ihrer Seite. Schließlich präsentierte sich nach der Pause ein anderes Atlético.
"Wir waren dann viel besser", so Fernando Torres, der 2012 mit Chelsea die UEFA Champions League gewann. "Unser Pressing war effektiver und wir hatten mehr Konterchancen, wodurch wir auch zu unserem Tor gekommen sind."
Antoine Griezmann brachte Atlético in der zweiten Halbzeit mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 wieder auf Finalkurs. Als Robert Lewandowski zum 2:1 für Bayern traf, wurde es nochmal eng, doch letztlich rettete sich Atlético über die Runden. "Wir haben das Spiel verloren, das Wichtigste ist aber, dass wir im Finale stehen", so Oblak, der sein Team in der Schlussphase mit einer starken Parade gegen David Alaba vor dem Aus bewahrte.
Sollte sich Real Madrid im zweiten Halbfinale gegen Manchester City durchsetzen, dann könnte es zu einer Neuauflage des Finals von 2014 zwischen Atlético und Real Madrid kommen. Atlético-Coach Diego Simeone betonte aber, dass eine mögliche Revanche nicht die primäre Triebfeder seines Teams sei. "Im Leben geht es nicht um Revanche, es geht um neue Möglichkeiten", sagte der Argentinier der Presse. "Das ist eine neue Möglichkeit."
Geht es nach Fernando Torres, dann kann im Finale kommen, wer will. Der Stürmer von Atlético schlug 2012 als Underdog mit Chelsea auf dem Weg zum Titel unter anderem die Favoriten Barcelona und Bayern. "Wir müssen die Besten schlagen", so Torres. "Ich hoffe, dass wir auch im Finale gewinnen werden - wer auch immer dort unser Gegner sein wird."