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Schnappschuss: Bayerns erster Landesmeister-Triumph

Im Landesmeister-Finale von 1974 mussten die Bayern in Brüssel gegen Atlético ein Wiederholungsspiel bestreiten, ehe sie den ersten Triumph in der Königsklasse bejubeln durften. Kurz vor dem erneuten Duell beider Teams werfen wir einen Blick auf die Sieger von damals.

Bayern-Jubel nach dem Triumph 1974
Bayern-Jubel nach dem Triumph 1974 ©Popperfoto/Getty Images

Hans-Georg Schwarzenbecks spätes Tor in Brüssel gab den Bayern die Chance, sich ihren ersten Titel in der Königsklasse in einem Wiederholungsspiel zu sichern und die nutzten sie eindrucksvoll.

Beim 4:0-Triumph trafen Uli Hoeneß und Gerd Müller je zweimal; ihrem ersten Erfolg ließen die Münchner 1975 und 1976 zwei weitere folgen. Damit wurden die Bayern zum ersten Klub seit Real Madrid, der dreimal in Folge triumphieren konnte.

1. Sepp Maier
Die Stimmungskanone im Bayern-Trikot ("Ein Torhüter muss immer ruhig bleiben – und aufpassen, dass er dabei nicht einschläft", meinte er einst) war ein grandioser Torhüter und wurde auch zu Deutschlands Torhüter des Jahrhunderts gewählt. Er glänzte mit unglaublichen Reflexen, wurde aber auch als Enten-Fänger auf dem Rasen zur Legende. Später trainierte er bei den Bayern und beim DFB seinen legitimen Nachfolger Oliver Kahn.

Uli Hoeneß 2016
Uli Hoeneß 2016©Getty Images

2. Uli Hoeneß
Hoeneß musste seine Karriere schon im Alter von 27 Jahren beenden, heimste bis dahin aber reichlich Titel ein. Zwischen 1971 und 1976 gewann er drei Meisterschaften und holte mit Bayern dreimal den Pokal der europäischen Meistervereine. Nach dem EM-Triumph 1972 folgte 1974 der Sieg bei der WM im eigenen Land. Eine weitere Europameisterschaft hätte folgen können, doch im Elfmeterschießen des Endspiels 1976 versagten ihm die Nerven. Seiner vorzeigbaren Spielerkarriere ließ er eine nicht minder erfolgreiche Karriere als Manager und Präsident von Bayern folgen. 2014 wurde er wegen Steuerhinterziehung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, mittlerweile arbeitet er in der Jugendabteilung der Münchner.

Katsche Schwarzenbeck
Katsche Schwarzenbeck©Getty Images

3. Hans-Georg Schwarzenbeck
"Halb Mensch, halb Stier" - so wurde Schwarzenbeck einst von einem niederländischen Journalist beschrieben. "Katsche" lieferte beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft grundsolide und zuverlässige Arbeit ab. Zwischen 1971 und 1978 lief er 44 Mal im Trikot von Deutschland auf, zur Legende wurde er aber vor allem im Verein, auch durch sein unglaubliches Tor im ersten Finale gegen Atlético. Auch nach seiner Karriere blieb er München treu und führte hier bis 2009 ein Schreibwarengeschäft.

Sepp Maier und Franz Roth 2014
Sepp Maier und Franz Roth 2014©Getty Images

4. Franz Roth
Auch er war und ist eine Bayern-Legende. "Bulle" Roth machte gegnerischen Spielmachern das Leben schwer, war aber vor allem für seine unglaublichen Gewaltschüsse berühmt und gefürchtet. In gleich drei Europapokal-Endspielen gelang ihm das 1:0 für die Münchner. Der defensive Mittelfeldspieler hatte am Ende seiner Laufbahn stolze 91 Tore erzielt, bei einem davon durchschoss er sogar das Tornetz. Mitte der 1980er Jahre beendete er seine Laufbahn und führte ein Sportgeschäft.

5. Johnny Hansen
Der Däne kam aus Nürnberg zu den Münchnern. Sechs Jahre spielte der Abwehrspieler im Bayern-Trikot, seine Aufgabe war es, die Löcher zu stopfen, die Franz Beckenbauer bei seinen zahllosen Ausflügen in die gegnerische Hälfte in der eigenen Hälfte hinterließ. Vor allem seine Tacklings waren für ihre Präzision berühmt. Als er nach einigen schweren Verletzungen zu seinem Heimatklub Vejle zurückkehrte, gewann  er dort noch eine Meisterschaft und einen dänischen Pokal. Später arbeitete er in der Stadtverwaltung seiner Heimat.

6. Conny Torstensson
Beim Europapokal-Duell zwischen Åtvidaberg und den Bayern 1973/74 fiel Torstensson den Bayern-Verantwortlichen nicht nur durch drei Tore für den schwedischen Meister auf, sondern auch durch seine - für damalige Zeiten unglaublichen - roten Schuhe, die er sich für genau diesen Zweck geschnürt hatte. Sein Trick ging auf, die Bayern verpflichteten ihn umgehend und am Ende durfte er den Pokal in dem Wettbewerb in die Höhe stemmen, aus dem er eigentlich in der ersten Runde ausgeschieden war. 1975 und 1976 gehörter er ebenfalls zum Siegerteam; mit zehn Toren in 21 Spielen verdiente er sich den Spitznamen 'Mr. Europacup". Nach dem Ende seiner Laufbahn lebte er wieder in Åtvidaberg und arbeitete als Waldbauer, Speedway-Manager und Grafiker.

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